Potsdam-Mittelmark: Zahl der Arbeitslosen gesunken
Positive Jahresbilanz des Jobcenters
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Potsdam-Mittelmark - Die Arbeitslosenquote im Landkreis Potsdam-Mittelmark ist auch 2011 weiter gesunken und liegt erneut knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Diese positive Bilanz hat Landrat Wolfgang Blasig (SPD) bei der Präsentation des Jahresberichtes des mittelmärkischen Jobcenters Maia gezogen. Mittlerweile ist im Landkreis ein Wert von sieben Prozent erreicht worden – das ist eine der niedrigsten Quoten in den neuen Bundesländern. Zum Vergleich: 2007 wurde in Potsdam-Mittelmark noch eine Arbeitslosenanteil von 9,7 Prozent registriert.
Auch bei anderen Parametern sei das Jahr 2011 für die Maia ein Jahr der Rekorde gewesen, erklärte der zuständige Fachbereichsleiter des Landratsamtes, Bernd Schade. So ist die Zahl der von der Maia zu betreuenden arbeitslosen Alg-II-Empfänger erstmals knapp unter die Marke von 5000 gesunken. „Entgegen den Erwartungen vieler Experten hat trotz der Finanzkrise so auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften mit durchschnittlich 7255 einen neuen Tiefstand erreicht“, erklärte Schade. Das Gefälle im Landkreis ist jedoch nach wie vor sehr groß. So gab es mit Stand Oktober 2011 in der Gemeinde Kleinmachnow statistisch 8,6 Bedarfsgemeinschaften je 1000 Einwohner, in der Kreisstadt Bad Belzig waren es 67,7.
Insgesamt waren im vergangenen Jahr 12 340 Menschen in Potsdam-Mittelmark auf Sozialleistungen aus dem Bundes- und Kreishaushalt angewiesen. Mehr als 60 Millionen Euro wurden dafür aufgewandt. Die Aufgabe, weitere Alg -II-Empfänger auf ihrem Weg in das Arbeitsleben zu unterstützen, werde laut Schade in den kommenden Jahren indes nicht leichter. Als Grund nannte er, dass bei einer sinkenden Arbeitslosenzahl naturgemäß der Anteil von Personen mit mehreren Vermittlungshemmnissen ansteige.
Zu verzeichnen war im Jahr 2011 besonders eine drastische Kürzung der vom Bund für arbeitspolitische Maßnahmen bereitgestellten Mittel in Höhe von fast 30 Prozent. So musste laut Schade eine empfindliche Absenkung der Zahl der geförderten Stellen auf dem zweiten Arbeitsmarkt in Kauf genommen werden.
Vor diesem Hintergrund gewinne eine nachhaltige Integration in Arbeit weiter an Bedeutung - im Jahr 2011 sei deshalb überproportional in Bildungsmaßnahmen investiert worden. Der Anteil nachhaltiger Integrationen ist laut Maia-Statistik weiter auf 58,9 Prozent gestiegen (2008: 52,4 Prozent). Laut Bundesagentur für Arbeit gilt eine Arbeitsaufnahme am ersten Arbeitsmarkt als nachhaltig, wenn die betroffene Person ein Jahr nach der erfolgten Integration sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist.
Aufschlussreich ist auch die Statistik der sogenannten Ein- und Auspendler. Demnach steigt der Anteil von Arbeitnehmern im Landkreis, die aus anderen Gebieten kommen, kontinuierlich an (2011: 26 234). Das lasse laut Maia-Bilanz auf eine gute Situation auf dem mittelmärkischen Arbeitsmarkt schließen. Andererseits nimmt auch die Zahl der Mittelmärker, die außerhalb des Landkreises arbeiten, stetig zu (2011: 48 763). Ein Fakt, der auch damit zusammenhänge, dass Potsdam-Mittelmark als Wohnort für auswärtig Tätige immer attraktiver werde, so der Maia-Chef. Hagen Ludwig
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