
© Thilo Rückeis
Potsdam-Mittelmark: Zehntausende auf Schusters Rappen
Vorbereitungen auf Deutschen Wandertag 2012 laufen auf Hochtouren / Fläming-Wandertage als erste Probe
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Potsdam-Mittelmark - Es sind zwar noch drei Jahre Zeit, bis der Deutsche Wandertag in den Fläming kommt, aber schon jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. 57 Kommunen, Vereine und Initiativen hätten bereits zugesagt, sich mit Festen, Erlebnisangeboten sowie mit technischer und personeller Unterstützung an dem Großereignis zu beteiligen. „Und es schlummert noch so manches im Hintergrund“, sagte Lothar Koch, Chef des märkischen Wanderbundes Fläming-Havel und Kreistagsvorsitzender, gestern auf einer Pressekonferenz. Die Organisatoren rechnen zum Deutschen Wandertag vom 20. bis zum 25. Juni 2012 mit mehreren Zehntausend Besuchern.
Für die Unterbringung so vieler Gäste gebe es bereits erste Überlegungen, so Traugott Heinemann-Grüder, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fläming. Die Zahl der Betten in Hotels und Pensionen der Region belaufe sich auf 7500, cirka 2500 Übernachtungsmöglichkeiten gebe es zudem in privaten Herbergen. Wanderer könnten aber auch bei Familien einquartiert werden. Auch ausrangierte Schlafwagen der Deutschen Bahn auf stillgelegten Gleisen wurden vorgeschlagen. Außerdem wird überlegt, eine Wagenburg aus Caravans zu bauen.
„Das alles ist keine Not, sondern kann eine positive Tugend sein“, so Heinemann-Grüder, der auf das verbindende Moment des Wanderns setzt. Zahlreiche Gäste würden aber auch in Berlin und Potsdam übernachten, so Landrat Wolfgang Blasig (SPD). „Meine Vision: Die Leute steigen dort in den Zug und kommen an einem frisch sanierten Bahnhof in Belzig an“, sagte er.
Der Tourismusverband will kleine Wanderzentren in den einzelnen Regionen fördern: Menschen sollen vor Ort Ideen entwickeln und damit den Wandertag zum Erlebnis machen. „In den Orten müssen sich Strukturen entwickeln, die danach auch weiterbestehen“, forderte auch Lothar Koch. Dabei müssen nicht die Kommunen und Ämter dahinter stehen, sondern echte Enthusiasten. Nicht zuletzt müssen weitere Wanderführer gefunden werden, die die Gäste über Stock und Stein geleiten, mindestens hundert werden insgesamt gebraucht.
Eine erste Probe für das Großereignis in drei Jahren werden die 10. Fläming-Wandertage vom 19. September bis 4. Oktober. Denn auch hier wird auf ehrenamtliche Helfer und Initiativen vor Ort gesetzt. Mit Erfolg: Insgesamt 41 Wanderungen an verschiedenen Orten stehen auf dem Programm. Darunter sind Touren durch den Naturpark Nuthe-Nieplitz und das Naturschutzgebiet Planetal, aber auch Erlebniswanderungen wie die Mottentour durch Beelitz-Heilstätten oder Barfußläufe durch den Märkischen Sand. Die Eröffnungswanderung findet in Lehnin statt, der Abschluss in Sperenberg (Teltow-Fläming). Mit den Fläming-Wandertagen sollen auch die Menschen in der Region auf Schusters Rappen gebracht werden, so der Plan. „Aus der Wanderregion muss bis 2012 eine wandernde Region werden“, forderte Heinemann-Grüder. Thomas Lähns
weitere Informationen:
www.reiseregion-flaeming.de
Thomas LähnsD
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