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Potsdam-Mittelmark: Zeitplan für Freizeitbad in Werder wird begrüßt Dissonanzen wegen Fahrt nach Emden

Werder (Havel) - SPD und CDU haben gestern das Umsetzungskonzept für den Bau eines Freizeitbades begrüßt. Demnach wird die Stadt für knapp zehn Millionen Euro in den Jahren 2010 und 2011 ein neues Freizeitbad in der Nähe des Bahnhofs bauen (PNN berichteten).

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Werder (Havel) - SPD und CDU haben gestern das Umsetzungskonzept für den Bau eines Freizeitbades begrüßt. Demnach wird die Stadt für knapp zehn Millionen Euro in den Jahren 2010 und 2011 ein neues Freizeitbad in der Nähe des Bahnhofs bauen (PNN berichteten). „Es freut uns sehr, dass unser Vorschlag, auf ein Cabriodach zu verzichten und erneuerbare Energien einzusetzen, jetzt von der Stadtverwaltung aufgegriffen wird“, so die SPD-Fraktionschefin Jutta Bours-Wein. „Wir wollen ein Freizeitbad für den Schulsport und alle Werderaner und Besucher. Aber wir müssen angesichts der Strom- und Gaspreise auch bezahlbare Betriebskosten im Auge behalten.“ CDU-Fraktionssprecher Christian Große zeigte sich „glücklich, dass die Finanzierung des Freizeitbades möglich ist und nach der Wahl über den Bau beraten werden kann“. Die CDU werde das Projekt mit allen Kräften unterstützen.

Dissonanzen gab es gestern wegen einer Fahrt zur Friesentherme in Emden, die Vorbild für Werders Badprojekt ist. Laut Bürgermeister Werner Große (CDU) waren nur CDU-Fraktionäre der Einladung des Rathauses zu der Fahrt gefolgt. SPD-Fraktionschefin Bours-Wein erklärte, dass die SPD gerne teilgenommen hätte, „Wir haben aber keine Einladung erhalten.“ Auf der Juli-Sitzung der Stadtverordneten sei zwar generell nach dem Interesse gefragt worden: „Trotz Zustimmung ist aber nie etwas gekommen.“

Bürgermeister Große verwies indes auf das Protokoll der betreffenden Sitzung. Darin ist er zitiert: „Die Verordneten, die Interesse an der Fahrt nach Emden haben, sollen sich im Sekretariat des Bürgermeisters melden.“ Nach der Sitzung hätten sich nur CDU-Stadtverordnete gemeldet.

Das Finanzierungskonzept wurde den Fraktionsvorsitzenden gestern derweil auch schriftlich vorgelegt. Demnach sollen im nächsten Jahr Planungsmittel in Höhe von einer Million Euro aus dem Haushalt bereitgestellt werden. Sie könnten, wie es in dem Papier heißt, mit einem zu erwartenden Überschuss aus Steuereinnahmen finanziert werden. Der Badbau ist mit 9,745 Millionen Euro veranschlagt. Zur Finanzierung sollen investive Schlüsselzuweisungen, freie Spitzen und ein Kredit in Höhe von 1,5 Millionen Euro herangezogen werden.

Die Betriebskosten würden 1,005 Millionen Euro pro Jahr betragen. Aus Eintrittsgeldern, dem Schulschwimmen und der Vermietung des Wellnessbereichs sollen 497 000 Euro eingenommen werden. Das Defizit von 507000 Euro könne bis auf 107000 Euro aus den Zuweisungen für das Mittelzentrum gedeckt werden. Bei dem verbleibenden Betrag müsse beachtet werden, dass zusätzliche Besucher auch dem örtlichen Gewerbe zugute kämen, was wiederum positiv auf Steuereinnahmen der Stadt wirken würde. Henry Klix

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