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Potsdam-Mittelmark: Zelterstraße – die Zweite

Jetzt hat Denkmalschutz Probleme mit Ausbau

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Werder · Petzow - Der geplante Ausbau der Zelterstraße in Petzow dreht noch einmal eine Runde durch die Gremien der Stadtverordnetenversammlung. Waren es zuerst Bürgerproteste wegen vermeintlich zu hoher Ausbaukosten, die eine Überarbeitung nach sich gezogen hatten (PNN berichteten), hat jetzt das Landesamt für Denkmalpflege Einspruch eingelegt. Nach einem Vor-Ort-Termin im Februar wurde bemängelt, dass die geplante Gestaltung der Verkehrsflächen vor dem Schloss zu aufwendig sei und dadurch den Blick der Passanten von den historischen Fassaden weg, hinunter auf den Boden ziehen könnte.

Bereits nachdem Bürgermeister Werner Große dies vor der Stadtverordnetenversammlung erklärt hatte, forderten die Abgeordneten eine schriftliche Stellungnahme seitens der Behörde. Auch aus dem Bauausschuss kamen am Mittwochabend ähnliche Töne.

„Baut hier der Denkmalschutz oder die Stadt?“, empörte sich Abgeordneter Joachim Hintze (CDU). Ursprünglich war eine platzähnliche Gestaltung der Zelterstraße vor dem Schloss geplant, da es hier auch Zugänge zum Park gibt. Die historische Trasse führe jedoch direkt auf das Schloss zu, versuchte Planerin Renate Kaula den Standpunkt des Denkmalamtes zu erklären.

Trotz der Einwände sprachen sich die Abgeordneten noch einmal für den Ausbau aus – im Bauausschuss am Mittwoch und im Hauptausschuss am Donnerstag. Die umlagefähigen Kosten für Asphaltfläche, Beleuchtung und Gehweg auf der Südseite belaufen sich nunmehr auf knapp 300 000 Euro. Zwei Drittel davon muss der Schlossbesitzer zahlen. lä

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