Potsdam-Mittelmark: Zentrale Laubcontainer vorgeschlagen
Michendorf - Die Michendorfer haben den kommenden Herbst fest im Blick. Seit geraumer Zeit wird in der Gemeinde nach einem Konzept zur Entsorgung des Laubs in den Ortsteilen gesucht.
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Michendorf - Die Michendorfer haben den kommenden Herbst fest im Blick. Seit geraumer Zeit wird in der Gemeinde nach einem Konzept zur Entsorgung des Laubs in den Ortsteilen gesucht. Soll man wieder Plastiksäcke verteilen, oder ein Unternehmen mit dem Laubsaugen beauftragen? Wer trägt die Kosten? Im Hauptausschuss am Montagabend wurde die Diskussion fortgesetzt.
Momentan wird das Aufstellen von Containern an mehreren Herbstwochenenden in den Ortsteilen favorisiert. Hier können die Bürger dann gegen einen geringen Obolus ihre Blätter loswerden. Damit auch wirklich nur Laub dort landet, sollen die Sammelpunkte beaufsichtigt werden. Die Wilhelmshorster CDU hatte die Idee aufgebracht, die Grünen diesen Vorschlag aufgegriffen. Auch die Verwaltung sieht hierin die günstigste Variante. Die Blätter durch eine Firma zusammenfegen und entsorgen zu lassen, sei schwierig, so Ordnungsamtsleiter Rouven Krone. Dafür bräuchte man eine extra Satzung. Eine zentrale Kompostieranlage für die Gemeinde herzustellen, auch dieser Vorschlag kursiert, sei in diesem Jahr nicht mehr zu schaffen.
Gemeindevertreter Peter Pilling (PDS) verweist seit längerem auf das Institut für angewandte Gewässerökologie in der Nachbargemeinde Seddiner See: Hier könne man das Laub ab dem kommenden Jahr kompostieren lassen. Aber auch im Ort gebe es entsprechende Unternehmen, sagte Abgeordnete Marion Baltzer (CDU). So werde zum Beispiel im Stückener Landschaftsbaubetrieb Sandvoß Laub kompostiert. Die Entsorgung sei eigentlich gar nicht die Aufgabe der Gemeinde, konstatierte der Ordnungsamtschef. Michendorfs Ortsbürgermeister Hartmut Besch (FDP) sprach sich dementsprechend gegen jegliches Engagement in diesem Bereich aus.
Am 3. Juli soll die Gemeindevertretersitzung über die endgültige Lösung befinden. Dennoch blieb am Montagabend die Befürchtung, dass wieder Laubsäcke am Straßenrand stehen werden. „Das Problem ist, dass das Laub auf öffentlichem Boden anfällt“, sagte Wilhelmshorsts Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte (UWG). So sei die Einsicht der Anwohner gering, hier Kosten zu tragen. Marion Baltzer verwies indes auf das Duale System - auch dies hätte sich nach einem längeren Lernprozess durchgesetzt. lä
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