Potsdam-Mittelmark: Zille-Schüler weiterhin im Exil Entscheidung über
Schulanbau vertagt
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Stahnsdorf - Eine Entscheidung über außerplanmäßige Ausgaben zur Planung eines Anbaus an der Heinrich-Zille-Grundschule ist am Donnerstagabend von den Gemeindevertretern vertagt worden. Mit dem Anbau soll die Container-Notlösung auf dem Schulhof beendet werden. Der Container war am 12. Januar gesperrt worden, weil die Schneemassen einen Wasserschaden verursacht hatten. Drei Klassen mussten daraufhin in ein Notquartier in der Lindenhof-Grundschule umziehen. Bereits seit 1994 werden die Schüler der Heinrich-Zille-Schule in den Containern unterrichtet – schon damals ein Provisorium. Die Erweiterung des Gebäudes habe man schon 2008 beschlossen, sagte Bürgermeister Bernd Albers (BfB) am Donnerstag. „Es macht keinen Sinn, einen Beschluss, den wir ohnehin schon gefasst haben, noch einmal um zwei weitere Monate zu verschieben.“ Geplant war der rund 2,5 Millionen Euro teure Neubau für 2015, durch zusätzliche Einnahmen könne nun schon 2012 gebaut werden. Finanziert werden könnte der Bau unter anderem durch einen Haushaltsüberschuss von etwa einer Million Euro, der Stahnsdorf durch wachsende Gewerbesteuereinnahmen zur Verfügung steht. Dietmar Otto (SPD) plädierte hingegen dafür, die Abstimmung zu vertagen. Ausgaben in dieser Höhe müssten gründlich geprüft werden, um die effektivste Lösung zu finden. Die Baumaßnahmen würden dadurch nicht verzögert, ist Otto überzeugt. Unterstützung erhielt er von Ruth Barthels (SPD): 100 000 Euro allein für die Planung sind ihr zu viel, „damit ist ja noch kein Haus gebaut“, meinte sie. Die Gemeindevertreter beschlossen daraufhin, die Entscheidung zu vertagen. Die ausquartierten Schüler sollen „schnellstmöglich“ in die Container der Zille-Schule zurückkehren, erklärte Albers, wollte sich aber auf kein konkretes Datum festlegen. alm
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