Potsdam-Mittelmark: Zitterpartie für Caputher Jugendklub
Wieder Diskussion über Klubstandort und Sozialarbeiterstelle
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Wieder Diskussion über Klubstandort und Sozialarbeiterstelle Schwielowsee-Caputh. Bei den Caputher Jugendklubmitgliedern hat wieder das Zittern und Bangen begonnen: Nach monatelangem Hickhack scheint wieder offen, wo der neue Standort für den Klub errichtet werden soll. Der zuletzt durch den Ortsbeirat anvisierte Ausbau des Dachgeschosses vom Caputher Rathaus ist wieder in die Diskussion geraten. Wegen der Kosten von 280000 Euro wurden in der jüngsten Finanzausschusssitzung Bauchschmerzen geäußert. Womöglich wird nun nach anderen Räumen im Rathaus gesucht, die kostengünstiger für den Jugendklub hergerichtet werden können. Die Planungen für den Dachausbau laufen allerdings schon seit Dezember, sagte Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) gegenüber PNN. Im März sollte ansich der Bauantrag gestellt werden. „Wenn aber innerhalb der Haushaltsdiskussion entschieden wird, dass keine Gelder freigegeben werden, müssen wir damit umgehen.“ Die Jugendlichen hatten früher ihren Klub im Wirtschaftshaus des Caputher Schlosses. Als bei der Sanierung die Kosten zu explodieren drohten, suchte man nach Alternativen und fand sie im Rathausdach. Inzwischen scheint auch das zu teuer zu sein. Derzeit hat der Klub provisorische Räume in der Bergmannvilla. Sparen will man auch, wenn die Jugendklub-Sozialarbeiterin Petra Borowski im März in den Schwangerschaftsurlaub geht. Die Stelle solle für diese Zeit unbesetzt bleiben, die Arbeit wie in Geltow und Ferch ehrenamtlich getragen werden, sagte Hoppe. Borowski hatte eine Stelle im 610-Stellen-Programm, bei dem ein Drittel von der Gemeinde und zwei Drittel vom Land getragen werden. „Ob es diese Programm noch weiter geben wird, wissen wir nicht“, so die Bürgermeisterin. Womöglich müsse nach anderen Fördermöglichkeiten gesucht werden. Das Aussetzen Borowskis bedeute aber nicht zwangsweise, dass es keinen Sozialarbeiter mehr im Caputher Jugendklub geben wird. In einem Brief an die Gemeindevertreter betonte Clubvorstand Ronny Makswitat unterdessen die Bedeutung der Stelle Borowskis für die Klubarbeit und sprach sich für eine Urlaubsvertretung aus. Antriebslose Jugendlichen seien nur durch eine pädagogische Fachkraft in der Lage, ihre Potenziale zu erkennen und zu nutzen. Innerhalb eines neu gebildeten Jugendforums seien auch erste Projekte mit Jugendlichen aller drei Ortsteile durchgeführt worden. Borowskis pädagogische Fachkompetenz würden bei der Arbeit mit sozial schwachen Jugendlichen fehlen, dies könne durch ehrenamtliche Arbeit nicht ausgefüllt werden. Henry Klix
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