zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Zug zum Flug: Michendorf erhöht Druck Gemeinde fordert frühere Bahnanbindung zurück

Michendorf - Im Ringen um eine bessere Bahnverbindung nach Berlin-Schönefeld verschärft sich der Ton aus Michendorf: „Besteht kein Interesse, mehr Fahrgäste für die Bahn zu gewinnen?“, heißt es in einem offenen Brief, den die Gemeinde in dieser Woche an das Landesverkehrsministerium schicken will.

Stand:

Michendorf - Im Ringen um eine bessere Bahnverbindung nach Berlin-Schönefeld verschärft sich der Ton aus Michendorf: „Besteht kein Interesse, mehr Fahrgäste für die Bahn zu gewinnen?“, heißt es in einem offenen Brief, den die Gemeinde in dieser Woche an das Landesverkehrsministerium schicken will. Darin fordern die Michendorfer, wieder an die Bahnlinie RB 22 angebunden zu werden. Der Zug von Potsdam nach Schönefeld fährt seit Jahresanfang über den Berliner Außenring – und damit an Michendorf vorbei. Dafür steuert er Golm an – wo nach Einschätzung des Landes mehr Fahrgäste zu erwarten sind.

Die Verbindung über Michendorf habe sich über Jahre bewährt, heißt es in dem Brief weiter. Es sei „kurios“, dass die Gemeinde den Fluglärm abbekommt, die Verkehrsverbindung zum künftigen BER aber gekappt werde. Die Misere lasse sich nur lösen, wenn die alte Linienführung über Caputh und Neuseddin wieder aufgenommen wird. Damit hätten Pendler aus dem Süden Potsdams sowie aus Dessau und Bad Belzig die Möglichkeit, nonstop oder durch einmaliges Umsteigen zum Flughafen zu gelangen – und eine Stunde zu sparen. Zudem müsse auch der Bahnhof Potsdam-Pirschheide nicht saniert werden, wodurch sich 1,7 Millionen Euro sparen ließen. Als Alternative für die Golmer bietet Michendorf „seinen“ RB 23 an. Der fährt derzeit bis Potsdam – braucht allerdings länger als der Bus. Die Linie 23 könne stattdessen zwischen Wannsee und Golm fahren. lä

Seite 14

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })