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Von Hagen Ludwig: Zukunft der Brandruine ungewiss

Gutachter prüfen, ob das TWG-Gebäude abgerissen werden muss / Schnelle Hilfe für die Mieter

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Teltow – Bisher steht noch nicht fest, ob das vor einer Woche bei einem Brand schwer beschädigte Mehrfamilienhaus im Teltower Striewitzweg abgerissen werden muss. Das sagte der Vorstandschef der Teltower Wohnungsbaugenossenschaft (TWG), Torsten Lippert, gestern auf Anfrage den PNN. Eine endgültige Bewertung der Gutachter erwartet er in den nächsten 14 Tagen. „Fest steht, dass durch den Brand im Dachstuhl ein enormer Schaden entstanden ist“, so Lippert. Die darunter liegenden Wohnungen seien vor allem durch das Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen worden. „Notwendig ist auf alle Fälle ein Rückbau des Hauses bis auf die Hauptwände“, sagte der Vorstandschef. Dann könnte das Haus über den Winter getrocknet und danach wieder aufgebaut werden. Sollten die Gutachter jedoch feststellen, dass auch die Hauptwände stark von Feuchtigkeit befallen sind, müsse das aus den 1920er Jahren stammende Gebäude abgerissen werden. Das Dach wurde mittlerweile mit Planen abgedeckt, um weitere Schäden zu vermeiden.

Wie berichtet, war der Dachstuhlbrand am vergangenen Samstag gegen 11.30 Uhr nach Schweißarbeiten von Dachdeckern ausgebrochen. Die 13 Wohnungen wurden innerhalb weniger Minuten evakuiert, Personen wurden nicht verletzt. Insgesamt lebten in dem Haus 20 Mieter – vom zwei Monate alten Baby bis zu einer 79-jährigen Frau. Bereits kurze Zeit nach Eintreffen der Feuerwehr war auch Lippert selbst vor Ort, um sich einen Überblick über den Schaden zu verschaffen und schnelle Hilfe für die Mieter der Genossenschaftswohnungen zu organisieren. In enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung wurden alle Bewohner des Brandhauses, die keinen Unterschlupf bei Verwandten finden konnten, vorerst im Hotel untergebracht. „Das Genossenschafts-Team suchte den Kontakt zu den Brandopfern, spendete den Familien seelischen Trost und versorgte sie mit wichtigen Informationen“, so Lippert. Die Anteilnahme in der Genossenschaft sei groß gewesen. So halfen sich die Mieter untereinander und kauften zum Teil gemeinsam Kleidung. Andere Genossenschaftsmitglieder verzichteten auf ihre bei der TWG gebuchten Gästewohnungen, damit die Familien übergangsweise ein möbliertes Zuhause beziehen konnten.

Inzwischen haben 11 der 13 betroffenen Mietparteien eine neue Wohnung von der Teltower Genossenschaft erhalten, viele beziehen in diesen Tagen bereits ihr neues Heim. Zwei Familien würden laut TWG-Mitarbeiterin Mandy Rohm keine neue Wohnung von der Genossenschaft benötigen weil ohnehin ein Umzug nach Kleinmachnow bzw. in ein Eigenheim geplant war.

Sollte das Haus im Striewitzweg 31 wieder aufgebaut werden, können die betroffenen Mieter – wenn gewünscht – wieder in ihr altes Heim zurückziehen. „Das haben wir den Mietern schriftlich zugesichert“, so Vorstandschef Lippert.

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