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Potsdam-Mittelmark: Zukunft des Bürgerhauses unsicher Güterfelder Verein steht vor dem Aus, Haus bleibt

Stahnsdorf - Alle Vermittlungsversuche sind gescheitert: Der Güterfelder Bürgerhausverein hat ein zinsloses Darlehen von der Gemeinde abgelehnt, seine Zukunft ist damit weiterhin unklar. Bürgermeister Bernd Albers (BfB) betonte aber gegenüber den PNN, dass das Haus nicht geschlossen werde.

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Stahnsdorf - Alle Vermittlungsversuche sind gescheitert: Der Güterfelder Bürgerhausverein hat ein zinsloses Darlehen von der Gemeinde abgelehnt, seine Zukunft ist damit weiterhin unklar. Bürgermeister Bernd Albers (BfB) betonte aber gegenüber den PNN, dass das Haus nicht geschlossen werde. „Eine andere Nutzung ist nicht vorgesehen, notfalls betreibt es die Gemeinde selbst.“ Dafür allerdings müsste die Gemeinde mindestens eine Vollzeitstelle schaffen. Das Bürgerhaus gehört der Kommune, der Verein vermietet die Räume gegen Bezahlung an andere Vereine oder Privatpersonen.

Jetzt aber steht er vor dem finanziellen Aus: Für Zuschüsse durch die Gemeinde in Höhe von je 200 000 Euro in den Jahren 2004 hat der Verein keine Umsatzsteuer bezahlt. Offenbar herrschte damals Unklarheit über den Status der Gemeinnützigkeit, die zwar zur Gründung des Vereins im Jahr 2003 gegeben war, dann aber nicht verlängert wurde. Gegen die Nachforderung hatte der Vereinsvorsitzende Dietrich Huckshold (Wir Vier) geklagt und in erster Instanz verloren. Zusammen mit Anwalts- und Gerichtskosten kommen jetzt Ausgaben in Höhe von 17 000 Euro auf ihn zu. Ob er gegen das Urteil Einspruch erhebt oder Insolvenz anmeldet, ist noch offen.

Denn nach eigenen Aussagen kann der Verein die Kosten nicht selbst tragen. Huckshold hatte deshalb die Gemeinde gebeten, die Kosten zu übernehmen, das aber lehnten die Gemeindevertreter bereits vor einigen Wochen ab. Am vergangenen Donnerstag scheiterte nun auch ein veränderter Vertragsentwurf mit dem Verein. Demnach sollte die Nutzung der Räume für alle Bürger kostenlos sein. In beiden Fällen fehlten den Gemeindevertretern aussagekräftige Unterlagen zu den Finanzen: Auf Hucksholds Wunsch hatte die Kämmerin der Gemeinde die Belege für sich behalten. Die Fraktion „Bürger für Bürger“, (BfB) hatte daraufhin einen zinslosen Kredit zwischen Bürgerverein und Kommune vorgeschlagen, darauf aber wollte sich der Verein nicht einlassen. Auch hierfür hätte er seine Bücher offenlegen müssen. alm

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