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Potsdam-Mittelmark: Zukunft von Teltows Burger-King ungewiss

Rathaus hofft auf schnelle Nachnutzung der Filiale

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Teltow - Die Grillplatten sind aus, die Zapfhähne abgedreht. Seit Anfang des Monats ist die Burger-King-Filiale an Teltows zentralem Knotenpunkt, dem Ruhlsdorfer Platz, geschlossen. Die Zukunft des Schnellrestaurants an prominenter Stelle ist weiter ungewiss. Wie das Unternehmen jetzt gegenüber den PNN mitteilte, sei noch kein neuer Franchisepartner gefunden worden, der die Filiale übernehmen will. Burger King geht aber davon aus, dass die Filiale nur temporär geschlossen bleibt. Man bedaure es sehr, die Gäste zurzeit nicht mehr bedienen zu können. Das Unternehmen lege zudem Wert auf die Sicherstellung der Arbeitsplätze.

Im Teltower Rathaus ist der Unmut über den Leerstand indes groß. Von Anfang an habe man dem Bau des Schnellrestaurants an dieser Stelle skeptisch gegenübergestanden, erklärte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD). „Die Stadt Teltow war der Meinung, dass der Standort nicht unbedingt optimal gewählt war, aber der Grundstückseigentümer hatte die Ansiedlung aus einer unternehmerischen Erfolgsaussicht heraus dort platziert.“ Erst vor fünf Jahren war die Entscheidung für den Bau der Burger-Schmiede am Ruhlsdorfer Platz gefallen. Jahrelang galt das südliche Areal des Knotenpunktes als Schandfleck. Immer wieder wurde diskutiert, wie dem schlechten Image des Platzes abgeholfen werden könnte. Dann kam der Bauantrag der zweitgrößten Fast-Food-Hamburger-Kette der Welt.

Nach langer und heftiger Debatte stimmten die Politiker zu. Weitaus weniger Bedenken hatten damals die Anwohner des umliegenden Wohngebietes. Bei einer Umfrage unter den Mietern der Teltower Wohnungsbaugenossenschaft TWG stimmten Dreiviertel dem Bau des Schnellrestaurants zu. Die TWG verfolgte zudem eigene Pläne auf dem benachbarten Areal an der Ruhlsdorfer Straße. Dort sollte ein Block für betreutes Wohnen entstehen. Bis heute ist das Areal aber leer geblieben.

Das zwischenzeitliche Aus der Burger-Filiale wird die Debatte um die Gestaltung des Platzes allerdings nicht wieder anfeuern, schätzt Bürgermeister Schmidt. „Der Ruhlsdorfer Platz wird in seiner weiteren Gestaltung frühestens nach bzw. im Zusammenhang mit dem Ausbau der Ruhlsdorfer Straße wieder zur Diskussion stehen.“ Der Straßenbau steht frühestens in zwei Jahren an. Bis dahin hoffe man auf eine schnelle Nachnutzung des Schnellrestaurants und gehe davon aus, dass das gelingen wird.

Burger-King selbst betreibt schon lange keine Filialen in Eigenregie mehr. Alle 700 Restaurants in Deutschland werden von Franchisepartnern betrieben, die eigenständige Unternehmer sind. Tobias Reichelt

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