Potsdam-Mittelmark: Zukunftsvision Friedrichshöhe
Internationales Hotel könnte Biergarten ablösen
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Werder (Havel) - Vom Biergarten zum Internationalen Hotel – Detlef Haase, Eigentümer der Werderaner Friedrichshöhe, schmiedet neue Pläne für die ehemalige Höhengaststätte am Hohen Weg. Spätestens im Juli, so hofft Haase, wird er die Schankgenehmigung für den Biergartenbetrieb auf der Friedrichshöhe erhalten. Aber nur übergangsweise, so Haase, denn eigentlich soll hier ein Internationales Hotel entstehen. Bis Ende des Jahres sollen die Planungen dafür abgeschlossen sein. Stimmt Werder dem Projekt zu, geht er auf Betreibersuche, erklärte Haase im Gespräch mit den PNN.
„Von Mai bis Oktober könnte in Werder zwei- bis dreimal soviel vermietet werden – der Bedarf für ein Hotel wäre gegeben“, meint Haase, der als Chef der Compact Bauträger GmbH mit dem Bau von Eigenheimen im Geschäft ist. Mit einem Hotel auf der Friedrichshöhe will er internationale Gäste locken: Wird das Projekt realisiert, solle bald englisch und französisch auf der alten Friedrichshöhe gesprochen werden. „Doch erstmal der Biergarten“, erklärt Haase. Zu weit wolle er sich noch nicht mit seinen Plänen hinauswagen. Zwar habe er bereits mit der Stadt gesprochen und die würde sich „riesig freuen, wenn auf der Friedrichshöhe wieder was losgeht“, aber noch ist das Projekt in der Anfangsphase, da könne noch einiges dazwischen kommen, weiß Haase aus eigener Erfahrung. Einen überdachten Fruchthof mit Schaubrauerei, Fleischer, Bäcker und Marktständen hatte er schon auf der Friedrichshöhe geplant. Daraus wurde leider nichts. Die Bismarckhöhe, eine der anderen Höhengaststätten, die wie die Friedrichshöhe einst zu einer ganzen Kette von Restaurants entlang der Havel gehörte, kam ihm mit einer ähnlichen Idee zuvor. Seitdem ruhten Haases Pläne mit der Gaststätte, in der stattdessen wieder sporadisch Veranstaltungen stattfinden.
An Wochenenden feiern hier Familien oder werden Diskotheken im denkmalgeschützten Gebäude veranstaltet. Nun soll der Biergarten das Programm erweitern, bis das Hotel kommt. „Der Architekt hat diese Woche angefangen zu planen“, erklärte Haase. Schritt für Schritt soll es weitergehen. Findet sich ein Betreiber für das Hotel und gebe die Stadt grünes Licht, könne man im kleinen Saal mit den Renovierungsarbeiten beginnen.
Bereits 1895 begann Friedrich Schmahlfeldt – daher der Name „Friedrichshöhe“ – hier am Hohen Weg den Restaurantbetrieb, der bis zum Ende der DDR aufrechterhalten wurde. Legendär wurde die Friedrichshöhe wegen der langen Rutsche, auf der die Zecher am Ende einer Feier aus 71 Metern Höhe hinunter bis fast vor den Bahnhof gleiten konnten. Tobias Reichelt
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