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Potsdam-Mittelmark: Zur Sicherheit Geh- und Radwege

Beim Ausbau der Ernst-Thälmann-Straße in Kleinmachnow hat die Schulwegsicherung Priorität

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Kleinmachnow - Ein vielgenutzter Schulweg in Kleinmachnow ist der Abschnitt der Ernst-Thälmann-Straße zwischen Hoher Kiefer und Steinweg. Beim Straßenausbau im Juni sollen daher Geh- und Radwege aus Betonpflaster auf beiden Seiten gebaut werden, auch um so die bereits ab Zehlendorfer Damm vorhandenen Radwege fortzusetzen. Mehrheitlich stimmte die Gemeindevertretung am Donnerstag dem Ausbau zu.

Kritik gab es vor der Beschlussfassung jedoch zu den Radwegen, deren Breite von 1 bis 1,50 Meter je nach Straßenseite variiert. Als nicht ausreichend erschienen Barbara Sahlmann (Bündnis/Grüne) die ein Meter breiten Radwege, weil so Konflikte vorprogrammiert seien. Eine Tempo-30-Zone wäre ihr daher für den neuen Ausbauabschnitt der Thälmann-Straße lieber gewesen, so Sahlmann. Hubert Faensen (UBK/Wir) regte an, nur eine Seite für Radfahrer auszuweisen. Ludwig Burkardt (CDU) konnte darin jedoch keinen Sinn erkennen, da es vor allem um einen sicheren Schulweg für Rad fahrende Kinder gehe. Auch Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) betonte die Priorität der Schulwegsicherung. Die Straße ohne Radwege auszubauen, sei nicht zu verantworten, denn dabei würde man in Kauf nehmen, dass die Schulkinder in den mobilen Bringeverkehr der Eltern geraten.

Die Radwege einzusparen, hatten bereits Anwohner bei der öffentlichen Auslegung der Pläne vorgeschlagen, ebenso forderten sie die Straßenbeleuchtung nicht zu erneuern. Dies würde die Kosten reduzieren, die sich pro Grundstück auf etwa 1500 bis 2000 Euro belaufen. Insgesamt werden die Ausgaben für die Baumaßnahme von der Verwaltung auf etwa 590 000 Euro geschätzt, wovon 140 000 Euro von den Anwohnern zu tragen sind.

Trotz vieler unterschiedlicher Meinungen der Bürger zur Ausbauplanung gibt es Konsens dazu, dass der vorhandene Straßenzustand nicht akzeptabel ist. Statt Reparaturen sei eine grundhafte Erneuerung ökonomisch sinnvoller, hatte das Bauamt festgestellt. Beibehalten wird jedoch die Beschilderung, die wechselseitiges Parken ermöglicht, das auch zur Verkehrsberuhigung beitragen soll. Nach Einsicht in die Planungen hätten sich jedoch mehrere Anwohner einen breiteren Gehweg gewünscht, statt der vorgesehenen Breite von einem Meter. Doch das würde die sechs Meter breite Asphaltfahrbahn reduzieren, die notwendig sei, damit sich zwei Busse begegnen können.

Vor Beginn der Straßenarbeiten sollen noch Frischwasserleitungen erneuert werden, teilweise wird auch ein Regenwasserstaukanal verlegt. K. Graulich

K. Graulich

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