zum Hauptinhalt

Kommentar über Michendorfs Weg zum Bahnhofskauf: Zuschlagen

Zum Ersten, zum Zweiten, verkauft. So schnell wird Ende März die Zukunft des Michendorfer Bahnhofes entschieden werden.

Von Enrico Bellin

Stand:

Zum Ersten, zum Zweiten, verkauft. So schnell wird Ende März die Zukunft des Michendorfer Bahnhofes entschieden werden. Das große Gebäude mitten im Ort, das täglich von rund 1400 Menschen durchschritten wird, hat enormes Potenzial. Bleibt zu hoffen, dass die Gemeinde es in eigener Regie zu einem sozialen Treffpunkt entwickeln kann. Viel zu lange schon hat sie gezögert, erst mit einer Stimme Mehrheit den Kauf abgelehnt. Nachdem 1 700 Michendorfer für den Bahnhofskauf unterschrieben hatten, wurde die Wende eingeleitet – aber nur halbherzig. Dass die Bahn ein Kaufangebot von 50 000 Euro abgelehnt hat, ist angesichts der Lage und Größe des Hauses mit mehreren Hundert Quadratmetern nicht verwunderlich. Bei der neuen Versteigerung muss Michendorf nun realistisch bewerten. Denn welches Potenzial in den alten Empfangsgebäuden steckt, lässt sich wenige Kilometer weiter in Beelitz betrachten: Dort wird gerade saniert, neben einem Restaurant wird eine Touristen-Info künftig Fahrgäste begrüßen. Die Folgen verschlafener Kaufchancen kann man hingegen in Werder (Havel) sehen: Der Bahnhof wurde vor Jahren an einen privaten Investor verkauft, die Fassade bröckelte schon vorher und tut es jetzt mehr denn je. Die Stadt hatte sich damals gerade für den Bau der Blütentherme entschieden und wollte sich den Bahnhof nicht auch noch aufhalsen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })