Potsdam-Mittelmark: Zuwachs für das Waldviertel

Baupläne für das Gebiet zwischen Anna- und Markhofstraße Stahnsdorf. Das in den vergangenen Jahren kräftig gewachsene „Waldviertel" in Stahnsdorf soll Zuwachs bekommen. Bei ihrer jüngsten Sitzung beschlossen die Gemeindevertreter die Aufstellung eines Vorhabens- und Erschließungsplanes für das Gebiet zwischen Annas- und Markhofstraße. Bestätigt wurde zugleich ein städtebauliches Konzept, wonach hier gut 30 Wohnungen in Doppelhaushälften und Einfamilienhäusern entstehen könnten. Was allerdings nicht überall Zustimmung findet, weil es Baumeinschlag bedeutet. Das Areal ist als Dauerwald klassifiziert, der einen stattlichem Baumbestand aufweist. „Den sollten wir erhalten", forderte Peter Ernst (SPD), der damit zugleich die Meinung aus Kreisen der Anwohner formulierte. Der Wunsch nach Erhalt des Waldstückes wird auch damit begründet, dass keine städtebauliche Notwendigkeit für das Vorhaben besteht, weil Stahnsdorf noch an etlichen Stellen über ausreichend Bauland verfügt. Die Befürworter des Bauvorhabens begründen ihre Haltung damit, dass dieses Gebiet, das teils der Gemeinde und teils der Kirche gehört, oft genug einer Müllkippe gleicht. „Wer soll es pflegen, wenn wir die Bebauung ablehnen", so ihre nachdrückliche Frage. In jüngerer Zeit hatten auch Sturmschäden zum etwas verwilderten Erscheinungsbild des Waldstückes beigetragen. Mit der Aufstellung des Vorhabens- und Erschließungsplanes ist eine frühzeitige Bürgerbeteiligung verbunden. Im Gemeindeparlament wurde die Hoffnung deutlich, dass sich möglicht viele Einwohner beteiligen und bei der Abwägung ein tragfähiger Konsens zustande kommt. Geworben wird für die Bebauung schon, so mit einem hochmodernen Einfamilienhaus. Was künftig hier aus der Erde wächst, erfährt sicher reichlich Beobachtung: Vis à vis vom Waldstück an der Annastraße steht das Gemeindeamt mit seinen Büro- und Tagungsräumen und verschiedenen öffentlichen Einrichtungen. Jo