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Potsdam-Mittelmark: Zwangsversteigerung ohne Ergebnis

Gewerbegebiet in Rehbrücke zwischen Scheunert-Allee und Ladestraße sucht einen Käufer

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Nuthetal - Baumarkt und Autohaus, Bauunternehmen, Büros der unterschiedlichsten Branchen: Die Firmenschilder auf dem Gewerbegebiet an der Ladestraße der Eisenbahn mit dem stattlichen Torweg direkt an der Arthur-Scheunert-Allee in Bergholz-Rehbrücke bieten ein buntes Bild. Aber es ist kein Bild, das nur Freude vermittelt. Das Hotel „Ravenshorst“ gibt es schon nicht mehr, die aus den 1960er Jahren stammenden Verwaltungsbauten an der Straßenfront sind verriegelt und verrammelt. Es gibt Leerstand, aber auch Neuanfang. So musste das „Autoland“ in die Liquidation, dafür kam aber ein anderer Ford-Händler. Wird es bei den Eigentumsverhältnissen an dem so geschichtsträchtigen Gelände ähnlich verlaufen?

Das Unternehmen aus Duisburg, das im Dezember 1996 in das Grundbuch eingetragen wurde, befindet sich im Konkursverfahren. Darum sollte deren Rehbrücker Besitz in der vorigen Woche auf Forderung der Berliner Bankgesellschaft beim Amtsgericht Potsdam zwangsversteigert werden. Verkehrswert: über zwei Millionen Euro. Aber es fand sich kein Interessent, der Verhandlungsraum blieb leer und folglich wird es eines Tages einen weiteren Versteigerungstermin geben.

Forderungen gegenüber dem bisherigen Grundstückseigentümer hat auch die Gemeinde Rehbrücke, denn es sind noch Grundsteuern fällig. „Wir würden jeden unterstützen, der das Gebiet erwerben und weiter entwickeln will“, betont Bürgermeister Gerhard Ling, der aber zugleich darauf verweist, dass die Gemeinde selbst keine Erwerbsmöglichkeiten hat. Auf der weiten Fläche an der Ladestraße, auf der während des Zweiten Weltkrieges ein Durchgangslager für Fremdarbeiter eingerichtet worden war, war nach dem Krieg der Volkseigene Betrieb Spezialbau untergebracht. Nach der Wende 1989 und dem damit verbundenen Ende des volkseigenen Betriebes, begann der Verkauf durch die Treuhandanstalt. Die Käufer kamen und gingen. Die Gemeinde hat sehr schnell die Modernisierung der aus den 1950er Jahren stammenden Wohnhäuser an der benachbarten Beethoven- und der Schubertstraße bewirkt.

„Wir wünschten uns, dass sich das Gewerbegebiet ähnlich entwickelt, dass es zu einer Harmonie zwischen Wohnen und Gewerbe kommt“, so hatte es Gerhard Ling damals bei der Übergabe der sanierten Häuser formuliert. Der Wunsch gilt auch heute noch. Direkt am Bahnhof und damit am Eingangstor zur so stark gewachsenen Ortschaft wird die Gemeinde in Kürze einen modernen Park- & und Rideplatz schaffen. Bleibt die Hoffnung, dass sich auch das Gebiet an der Ladestraße wandelt. Jo

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