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Potsdam-Mittelmark: Zwei SPD-Bewerber für Bürgermeisteramt

Thomas Schmidt und Andrea Scharrenbroich wollen in Teltow antreten

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Teltow - Amtsinhaber Thomas Schmidt möchte im kommenden Jahr erneut für das Amt des Teltower Bürgermeisters kandidieren. Das erklärte er jetzt offiziell in einem Brief an die Sozialdemokraten der Stadt. Dabei muss er jedoch schon jetzt mit einer Gegenkandidatin aus den Reihen seiner Partei rechnen. Gegenüber den PNN bestätigte auch die SPD-Stadtverordnete Andrea Scharrenbroich ihre Absicht, sich der Bürgermeisterwahl zu stellen.

Bereits am 6. November will der SPD-Ortsverein seinen Bürgermeisterkandidaten nominieren. Als Stimmungsbarometer werten einige Sozialdemokraten bereits die Wahlen zur Wahlkreis delegiertenkonferenz Ende vergangener Woche. Dort hatten sich 13 Kandidaten auf die Liste setzen lassen, neun Plätze waren zu vergeben. Die höchste Stimmenzahl konnte Bürgermeister Schmidt für sich verbuchen. „Er ist eindeutig die Nummer eins“, meinte anschließend Teltows Wirtschaftsförderer Sören Kosanke, der mit 85 Prozent der Stimmen selbst ein sehr gutes Ergebnis erzielte. „Ich schätze seine Arbeit, denn er hat in der Stadt etwas bewegt“, so Kosanke. Dass es eine Mitbewerberin um das Amt gibt, hält er ebenso wie andere Sozialdemokraten für einen „legitimen Versuch“, der seiner Meinung nach aber aussichtslos sei. Scharrenbroich habe nur sechs Stimmen für ihre Kandidatur zur Delegiertenkonferenz erringen können. Das gilt einigen bereits als Beweis dafür, dass es für ein Zugpferd im Wahlkampf nicht reichen werde.

Guten Rückenwind erhielt Andrea Scharrenbroich indes bei den jüngsten Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung, bei denen sie mit 503 Stimmen ein gutes Ergebnis erzielte. Bereits auf ihrem Wahlplakat hatte Scharrenbroich mit ihrem Plädoyer für eine vierte Grundschule den Nerv vieler Teltower getroffen. Die 51-jährige Anwältin, die seit neun Jahren in Teltow lebt, sagte im Gespräch mit den PNN, dass sie vor allem in den beiden letzten Jahren eine wachsende Unzufriedenheit der Bürger mit Teltows Verwaltung registriert habe. „Besonders die Diskussion um die Teltower Schulen hat mich darin bestärkt zu kandidieren.“ Handlungsbedarf sehe sie auch bei der Verwaltung, die sich endlich als Dienstleistungsunternehmen verstehen müsse. Doch dazu müssten die Mitarbeiter erst einmal motiviert werden. Durchaus bewusst sei ihr: „Man muss als Politiker auch einiges aushalten können.“ Sie werde diese Herausforderung aber gern annehmen, so Scharrenbroich.

Amtsinhaber Thomas Schmidt erinnert indes daran, dass in den vergangenen Jahren in Teltow viel erreicht worden sei. Dazu zählt er unter anderem die Entwicklung des Spangensystems als Entlastung der Potsdamer Straße, die fortschreitende Sanierung der Teltower Altstadt, einen Ausbau der Kinderbetreuungsangebote und die Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses. In den kommenden Jahren sei es unter anderem wichtig, den Ruhlsdorfer Platz und die Potsdamer Straße attraktiv zu gestalten und den demografischen Wandel in der Stadt zu meistern. Hagen Ludwig /Kirsten Graulich

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