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Autobahnunfall bei Michendorf: Zwei Tote bei Zusammenstoß von Bus und Lkw - alle Kinder angeschnallt
UPDATE. Ein polnischer Schulbus und vier Lastwagen verunglückten in der Nacht zu Donnerstag auf der A 10 bei Michendorf. In einem Lkw-Wrack starben zwei polnische Männer. Ihr Lkw war auf den Bus gefahren. Darin saßen 54 Schüler und vier Lehrer. Die Kinder hatten Glück im Unglück.
Stand:
Michendorf/Potsdam – Nach einem schweren Busunfall auf der Autobahn 10 bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) mit zwei getöteten polnischen Lkw-Fahrern in der Nacht zum Donnerstag ist die Zahl der Verletzten mittlerweile auf 19 Personen gestiegen. Darunter ist auch ein 37-jähriger Lkw-Fahrer aus Berlin, der bei einem Ausweichversuch gegen die Leitplanke fuhr und mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht wurde. Bei den beiden Toten handelt es sich um den 45-jährigen Fahrer des polnischen Lkw sowie um seinen 58 Jahre alten Beifahrer, der sich zum Unfallzeitpunkt in der Schlafkabine des Lkw befunden hatte.
Ebenfalls schwer verletzt wurden der 23-jährige Fahrer sowie der Beifahrer des polnischen Reisebusses, auf den der polnische Lkw aufgefahren war. Die 54 Kinder (alle 15 Jahre alt), vier Lehrer und der Reiseführer der Gruppe aus dem polnischen Posen (Poznan) blieben weitgehend unverletzt.
Nach Angaben von Rettungskräften vor Ort hatte die Reisegruppe Glück im Unglück: Kinder und Betreuer waren mit einem hochmodernen Bus unterwegs - alle Insassen waren angeschnallt. Von den 14 nicht schwer verletzten Kindern hatten bis zum Mittag elf das Potsdamer Bergmann-Klinikum wieder verlassen. Die drei Kinder, die dort stationär behandelt werden, sollen am Nachmittag das Klinikum wieder verlassen können.
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Der polnische Lastwagen war gegen 0.30 Uhr auf dem südlichen Berliner Ring zwischen Michendorf und Ferch auf einen Bus mit 61 Insassen aufgefahren. Dadurch wurde die Fahrerkabine in den Bus geschoben. Die eingeklemmten Leichen konnten erst nach mehreren Stunden geborgen werden. Durch den Aufprall wurde der Reisebus auf einen anderen Lkw geschoben - dadurch wurden die beiden Fahrer des Reisebusses schwer verletzt.
Die Schüler wurden mit einem Ersatzbus in eine Schule nach Beelitz- Heilstätten gebracht. Im dortigen Feuerwehrtechnischen Zentrum werden sie derzeit noch betreut. Die 7. Klasse aus Posen war auf dem Weg nach London, wo sie eine Woche Urlaub machen wollten. Mit einem Ersatzbus sollten die Kinder und Lehrer noch am Donnerstag zurück nach Posen gebracht werden.
Am Donnerstagnachmittag wurde die Autobahn Richtung Hannover wieder freigegeben. Bis dahin wurde der Verkehr über die Raststätte Michendorf umgeleitet. Es kam zu langen Staus. In Richtung Frankfurt (Oder) waren am Morgen bereits zwei Fahrspuren wieder freigegeben.
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