Potsdam-Mittelmark: Zweiter Eingang für die Havelauen Neue Straße soll nächstes Jahr gebaut werden
Werder (Havel) - Die Otto-Lilienthal-Straße wird für die Erschließung der Havelauen bald zu eng. Zu diesem Ergebnis kommt ein Verkehrsgutachten des Hamburger Ingenieurbüros Masuch+Olbrich.
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Werder (Havel) - Die Otto-Lilienthal-Straße wird für die Erschließung der Havelauen bald zu eng. Zu diesem Ergebnis kommt ein Verkehrsgutachten des Hamburger Ingenieurbüros Masuch+Olbrich. Fazit: Südlich vom Stichhafen wird eine völlig neue Straße als zweiter Eingang benötigt. Die Lilienthal-Straße wird zwar noch reichen, wenn die Blütentherme zum Jahresende fertig wird. Kommen noch das geplante Einkaufszentrum, die neuen Wohnungen und die Hotels und Ferienhäuser dazu, fürchten die Gutachter den Kollaps.
Zurzeit wird die Lilienthal-Straße im Schnitt von täglich 1600 Fahrzeugen genutzt. Bei den erwarteten 350 000 Gästen jährlich wird mit über 1000 zusätzlichen Fahrzeugen pro Tag allein für die Therme gerechnet. Mit dem Bebauungsplan für das Bad ist nordwestlich auch Baurecht für ein Hotel mit 300 Zimmern entstanden. Jetzt macht ein zweiter Bebauungsplanentwurf für den Bereich südlich und südwestlich der Therme die Runde, das Gebiet zwischen Promontan, Waldorfschule und Elsastraße. Hier könnten ein weiteres Hotel mit 200 Zimmern und bis zu 65 Ferienhäuser entstehen. Aus den zwei Kasernenhöfen und einem Verwaltungshaus sollen 150 Wohnungen werden, einen Investor gibt es schon.
Am Südufer des Stichhafens sollen dann noch weitere Wohnungen und Gewerbeeinheiten gebaut werden. Außerdem wurde ein Bauantrag für ein 7500 Quadratmeter großes Einkaufszentrum An der Lilienthal-Straße / Ecke Phöbener Straße gestellt. Alles in allem sind das noch täglich 7500 Fahrzeuge mehr in dem Gebiet, rechnen die Gutachter vor. Die neuen Baugebiete nördlich vom Stichhafen kommen auch noch dazu.
Die „Havelauen Projektgesellschaft mbH“ (HPG) will die neue Straße im nächsten Jahr bauen, wie gestern auf Anfrage bestätigt wurde. Sie soll an der Kreuzung Elsastraße / L90 in die Havelauen einmünden und in die Straße Zum Großen Zernsee enden. Richtig leistungsfähig wird sie erst, wenn (wohl 2017) der Bahntunnel fertig wird. Mit der neuen L 90 würde dann ein Kreisel entstehen. Als Problem wird von den Fachleuten noch die S-Kurve am Beginn der Lilienthal-Straße gesehen – aus heutiger Sicht ein Planungsfehler. Schon jetzt wird es eng, wenn ein Bus entgegenkommt. In der jüngsten Bauausschusssitzung wurde dafür votiert, die Radien zu schleifen.hkx
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