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Sohn von Ernst Reuter: Ehemaliger Daimler-Chef Edzard Reuter ist tot
Acht Jahre lang lenkte und prägte der gebürtige Berliner den schwäbischen Autokonzern. Nun ist der Sohn des legendären Berliner Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter im Alter von 96 Jahren gestorben.
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Der frühere Chef von Daimler, Edzard Reuter, ist tot. Das teilte der Pressesprecher der Helga und Edzard Reuter-Stiftung mit. Er starb am 27. Oktober im Alter von 96 Jahren in Stuttgart. „Der Tod von Edzard Reuter erfüllt uns mit großer Trauer“, sagte Dr. Susanne Eisenmann, Kuratoriumsvorsitzende der Helga und Edzard Reuter-Stiftung.
Reuter war von 1987 bis 1995 Vorsitzender des Vorstands der Daimler-Benz AG. Unter ihm wurde die neue Zentrale in Stuttgart gebaut.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat den früheren Daimler-Chef Reuter als einen großen Freund Berlins und Botschafter der deutschen Hauptstadt gewürdigt. „Berlin trauert um Edzard Reuter. Seit der Rückkehr in die Heimat im Jahre 1946 hat er sich unermüdlich um seine Vaterstadt verdient gemacht“, sagte Wegner am Dienstag. „Edzard Reuter war einer der großen Freunde Berlins und hat sich in zahllosen Formaten für das bürgerschaftliche Ehrenamt eingesetzt und als wichtiger Botschafter der deutschen Hauptstadt gewirkt.“
Damit habe sich Reuter herausragende Verdienste um das Bild Berlins in der Welt erworben, ergänzte Wegner. Er habe den Berlinerinnen und Berlinern aber durch das eine oder andere offene Wort auch Gelegenheit zum Nachdenken über die eigene Stadt gegeben, Selbstvertrauen und Aufbruchstimmung angemahnt. Berlin schulde seinem Ehrenbürger großen Dank. „Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir werden Edzard Reuter ein ehrendes Andenken bewahren.“
Reuter ist der Sohn des legendären Berliner Regierenden Bürgermeisters Ernst Reuter. Reuter wurde 1928 in Berlin geboren, floh mit seiner Familie 1935 vor den Nazis in die Türkei und kehrte erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland zurück. Von 1987 bis 1995 war er Vorsitzender des Vorstands der Daimler-Benz AG.
Die gemeinnützige Helga und Edzard Reuter-Stiftung setzt sich für ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser oder kultureller Herkunft ein. (dpa)
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