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Trotz Elfmeter und ansehnlichem Spiel gelang dem BFC Dynamo auch in der letzten halben Stunde kein Treffer.

© dpa

0:2 gegen den FSV Frankfurt im DFB-Pokal: BFC Dynamo: Bierbecher statt Tore

Der BFC Dynamo erzielt im DFB-Pokal auch gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt keinen Treffer - trotz Elfmeter. Dafür fliegen mal wieder Bierbecher.

Martin Zurawsky fasste sich mit beiden Händen an den Kopf, kaum dass sein pikierter Aufschrei verhallt war. Vermutlich wusste der Verteidiger des BFC Dynamo ganz genau, dass er keine Gnade zu erwarten hatte. Sein Foul am Frankfurter Timm Golley war zu eindeutig, Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck blieb keine andere Möglichkeit, als auf Elfmeter zu entscheiden. Unglücklich für Zurawsky und Dynamo - zu diesem Zeitpunkt waren erst etwas mehr als zwei Minuten gespielt. Frankfurts erfahrener Angreifer Edmond Kapllani verwandelte den Strafstoß sicher und im Grunde war da schon klar, dass es wohl nichts werden würde mit einer Überraschung aus Berliner Sicht. Noch nie konnte der BFC Dynamo bei seinen vorangegangenen Teilnahmen am DFB-Pokal ein Tor erzielen. So auch dieses Mal. Der Berliner Pokalsieger unterlag dem Zweitligisten FSV Frankfurt 0:2 (0:2) und schied in der ersten Runde aus.

Dabei hatten sich die Gastgeber im Rahmen ihrer Möglichkeiten mehr als ordentlich präsentiert. Der Zwei-Klassen-Unterschied zwischen dem Viert- und dem Zweitligisten war nur in Ansätzen zu erkennen. Etwa, wenn der Ball den Berlinern bei schnellen Kombinationen doch zu weit vom Fuß prallte während er bei den Frankfurtern sicher von Mann zu Mann gepasst wurde. Oder wenn beim BFC der letzte Pass vor dem gegnerischen Tor zu ungenau war.

Chance auf den Ausgleich für den BFC Dynamo

Nach einer überlegen geführten Anfangsphase der Frankfurter kam der BFC immer besser ins Spiel. Verteidiger Philipp Haastrup bot sich nach einem Eckball die Gelegenheit zum Ausgleich. Dynamo bemühte sich um Spielkontrolle und wurde von den 6198 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion lautstark nach vorne gebrüllt. Aus Frankfurt waren nur rund 80 Fans angereist, die einsam im Gästeblock ihre Fahnen schwenkten.

Vielleicht war es in dieser Hinsicht genau der richtige Gegner für den BFC. Nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Ausschreitungen gekommen war, bemühen sich die Verantwortlichen um ein besseres Image. Kein einfaches Vorhaben. Nach Spielschluss flogen Bierbecher von der Ehrentribüne, Schiedsrichter Jöllenbeck musste unter Polizeischutz in die Kabine geführt werden, weil sich an den Zäunen einige BFC-Fans aufbauten und ihn verbal bedrohten. „Wir werden die Vorfälle untersuchen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen“, sagte Pressesprecher Cristoph Romanowski kurz nach dem Spiel.

Der DFB-Pokal bringt Dynamo viel Geld

Dynamo würde nur zu gern zur dritten Kraft im Berliner Fußball hinter Hertha BSC und dem Erzrivalen 1. FC Union werden. Voraussetzung dafür sind neben dem anvisierten Aufstieg in die Dritte Liga auch regelmäßige Teilnahmen am DFB-Pokal. Der Wettbewerb garantiert allen Teilnehmern der ersten Runde 140 000 Euro – viel Geld für einen Viertligisten wie den BFC.

Dass die Einnahmen nicht höher ausfallen würden in dieser Saison war am Freitagabend bereits kurz vor der Pause klar. Zlatko Dedic staubte zum 0:2 ab, nachdem Dynamos Torhüter Bernhard Hendl einen Freistoß von Denis Epstein nur nach vorn abwehren konnte. In der zweiten Halbzeit verlegte sich Frankfurt aufs kontern, Kapllani traf einmal den Pfosten. Im Gegenzug bekam der BFC nach Foul an Rockenbach da Silva einen Elfmeter zugesprochen, aber nicht einmal vom Punkt konnte der Brasilianer das erste Tor für Dynamo im DFB-Pokal erzielen.  

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