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Davis-Cup: 0:3 – Aus, vorbei

Deutschland droht im Davis-Cup der Abstieg: Insgesamt souverän setzten sich die französischen Favoriten mit 3:0 gegen die deutsche Auswahl durch, die nun im September in der Relegation um den Verbleib in der Davis-Cup-Weltgruppe kämpfen muss.

Philipp Kohlschreiber blickte hinauf zur Hallendecke und pustete kräftig durch, dann schüttelte er ungläubig den Kopf. Vor 50 Jahren war es einer deutschen Mannschaft zuletzt gelungen, einen 0:2-Rückstand im Davis-Cup noch zu drehen. Es wäre wohl ein erneut überragender Kohlschreiber nötig gewesen, um diesmal die Franzosen in Bestbesetzung bezwingen zu können. Doch zu oft waren seine Volleyversuche im Netz hängen geblieben, zu oft hatte er gegen die Franzosen den Return verfehlt. Mit 1:6, 4:6, 6:1 und 5:7 mussten sich Kohlschreiber und sein Partner Christoph Kas schließlich dem französischen Duo aus Michael Llodra und Julien Benneteau geschlagen geben.Insgesamt souverän setzten sich die Favoriten mit 3:0 gegen die deutsche Auswahl durch, die nun im September in der Relegation um den Verbleib in der Davis-Cup-Weltgruppe kämpfen muss.

Gegen Österreich und Spanien waren dem 26-jährigen Augsburger solche Auftritte geglückt, in Toulon jedoch reichte die Nummer 30 der Welt nicht an die Bestform heran. Dabei hatte man eher von Kas in seinem Doppeldebüt für Deutschland leichtes Nervenflattern erwartet, doch das blieb aus. Der 29-Jährige spielte mutig und engagiert und zog so Kohlschreiber mit aus dem Tief, in dem die beiden zu Beginn der Partie steckten. In den ersten beiden Sätzen waren sie allzu schnell in Rückstand geraten, was sich als fatal erwies. Doch sie steigerten sich: Zum Schrecken der 4200 lautstarken Fans im Palais des Sports gewann das deutsche Duo den dritten Durchgang, und alles schien plötzlich doch noch auf einen Entscheidungssatz hinauslaufen zu können.

Doch das größere Selbstvertrauen samt den Zuschauern im Rücken gaben den Ausschlagdafür, dass den Franzosen das entscheidende Break im vierten Satz zum Matchgewinn gelang. Sehr „unglücklich“ sei das gelaufen, sagte Kas hinterher.

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