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Auf ihn mit Gebrüll: Unions 1:0-Torschütze Christopher Quiring wird begraben.

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Update

2:0 gegen den Karlsruher SC: 1. FC Union schlägt Tabellenzweiten

Beim 2:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC hat der 1. FC Union am Dienstagabend seinen Aufwärtstrend bestätigt. Durch den dritten Sieg aus den letzten vier Spielen klettert der Berliner Zweitligist auf den neunten Tabellenrang.

In den vergangenen Tagen hatte es immer mal wieder genieselt, dazu die kühlen Temperaturen. Kein Wunder also, dass der Untergrund im Stadion An der Alten Försterei recht seifig war beim Spiel des 1. FC Union gegen den Karlsruher SC. Jan Mauersberger hatte sich wie viele extra Stollenschuhe angezogen, aber auch das half ihm nicht. Als wäre er auf eine Bananenschale getreten, rutschte der Karlsruher Verteidiger bereits in der zweiten Minute bei der Ballannahme weg. Unions Angreifer Sebastian Polter musste nur noch loslaufen und quer auf den mitgelaufenen Christopher Quiring passen, schon stand es 1:0 für die Gastgeber. Nie waren die Berliner früher in dieser Saison in Führung gegangen.

Das ungewohnte Gefühl gab Sicherheit, wenige Minuten später hätte Steven Skrzybski beinahe das 2:0 erzielt, scheiterte aber am Pfosten. Es wäre vermutlich die Vorentscheidung gewesen. So aber musste der 1. FC Union vor 17 084 Zuschauern bis Mitte der zweiten Halbzeit auf den erlösenden Treffer durch Sebastian Polter warten. Durch den 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den Karlsruher SC konnte sich der Berliner Zweitligist weiter im Tabellenmittelfeld festsetzen.

„Wir haben unsere Chancen effektiv genutzt, das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall“, sagte Polter. Unions Trainer Norbert Düwel sprach von einem verdienten Sieg und machte seiner Mannschaft ein Kompliment. „Alle haben ihre Aufgabe hervorragend erfüllt, unser Plan ist zu hundert Prozent aufgegangen“, sagte Düwel.

Von Karlsruhe ging für eine Spitzenmannschaft zu wenig Gefahr aus

Union war die bessere Mannschaft, auch wenn Karlsruhe deutlich mehr Ballbesitz hatte. Allerdings wussten die Gäste damit wenig anzufangen. Gefährlich wurden sie nur einmal Mitte der ersten Halbzeit, als sich Unions Innenverteidiger Toni Leistner bei einer Eingabe von Manuel Torres verschätzte und Rouwen Hennings so völlig frei an den Ball kam. Der Karlsruher Stürmer konnte den aber nicht kontrollieren und so verpuffte die Aktion.

Leistner war wie Christopher Quiring und Sören Brandy neu in die Mannschaft gekommen, dafür blieben Benjamin Köhler, Michael Parensen und verletzungsbedingt Maximilian Thiel draußen. Angreifer Skrzybski spielte links im Mittelfeld. Die Umstellungen funktionierten, Union präsentierte sich sehr kompakt und homogen. Als Einheit wurde gegen den Ball gearbeitet und vorn war Sebastian Polter stets ein Gefahrenherd, auch wenn er zu Beginn der zweiten Halbzeit den Ball in Überzahl zu leichtfertig vertändelte und so die erneute Vorentscheidung vergab.

Von Karlsruhe ging an diesem nasskalten Dezemberabend für eine Spitzenmannschaft zu wenig Gefahr aus. Der hohe Ballbesitz wirkte sich kontraproduktiv auf das Spiel der Gäste aus. Da die Karlsruher Innenverteidiger vor allem in der zweiten Halbzeit meist auf Höhe der Mittellinie standen, blieb wenig Platz in der Berliner Hälfte. Die Flanken aus dem Halbfeld köpften Unions Verteidiger problemlos weg. Und auch in der Offensive waren die Karlsruher den Berlinern in den entscheidenden Momenten in den Luftduellen unterlegen. Eine genaue Flanke des starken Christopher Trimmel verwandelte Sebastian Polter mit dem Kopf zum 2:0. „Damit war das Spiel erledigt“, sagte der Karlsruher Trainer Markus Kauczinski – und er hatte damit Recht. .

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