
© Eugene Hoshiko/AP
100 Gramm zu schwer trotz Haarschnitt: Indische Ringerin Vinesh tritt nach Olympia-Disqualifikation zurück
Die 29-jährige Ringerin Vinesh aus Indien beendet nach der Olympia-Disqualifikation ihre Karriere. „Ich habe keine Kraft mehr, weiterzumachen“, schrieb die Sportlerin. Sogar der indische Premierminister zeigt sich betroffen.
Stand:
Nach ihrer Disqualifikation kurz vor dem Finale bei den Olympischen Spielen in Paris hat die indische Ringerin Vinesh Vinesh ihren Rücktritt erklärt. „Das Ringen hat gesiegt, ich habe verloren. Meine Träume sind zerbrochen, ich habe keine Kraft mehr, weiterzumachen“, schrieb die 29-Jährige auf der Plattform X.
Nach einer starken Leistung mit dem ersten Final-Einzug einer indischen Ringerin war Vinesh beim Wiegen am Morgen des zweiten Wettkampftages zu schwer gewesen und wurde disqualifiziert.
„Lebewohl, Ringen 2001-2024. Ich werde euch allen immer dankbar sein. Es tut mir leid“, schrieb Vinesh. Das dramatische Ende des Gold-Traums der Ringerin hatte in Indien großes Interesse und Mitgefühl hervorgerufen. Sogar Premierminister Narendra Modi meldete sich zu Wort und reagierte bestürzt. „Vinesh, Sie sind ein Champion unter Champions! Sie sind Indiens Stolz und eine Inspiration für jeden einzelnen Inder“, schrieb er bei X.
„Drastische Maßnahmen“ halfen nicht
Nach Angaben von Indiens Olympia-Team war Vinesh am zweiten Wettkampftag in Paris 100 Gramm schwerer als die erlaubten 50 Kilogramm. „Alle möglichen drastischen Maßnahmen, inklusive ihre Haare abzuschneiden, wurden eingesetzt“, erklärte Teamarzt Dinshaw Pardiwala laut Mitteilung. „Trotzdem war sie nicht unter dem erlaubten Gewicht.“
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Nach ihrer Disqualifikation wurde Vinesh ins Krankenhaus gebracht, wo sie gegen eine drohende Dehydrierung Flüssigkeit bekam und Bluttests durchgeführt wurden. „Alle Werte von Vinesh waren normal und sie fühlt sich sehr gut“, sagte Pardiwala.
Die Präsidentin des Indischen Olympischen Komitees, PT Usha, lobte die „unerbittlichen Versuche“ von Vinesh und ihrem medizinischen Team in der Nacht, um die Teilnahme der Ringerin am Finale zu ermöglichen. Der Ringer-Verband des Landes habe außerdem beim Weltverband Berufung eingelegt, um die Disqualifikation noch zu kippen. Dieser Versuch blieb jedoch erfolglos. (dpa)
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