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Volles Haus zum Auftakt: Schon zur ersten Rennsaison 1913 waren die Ränge auf der Trabrennbahn gut gefüllt.

© Archiv Gerd von Ende

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100 Jahre Trabrennbahn Mariendorf: Auf und Ab im Dauertrab

Die Rennbahn Mariendorf war Sinnbild der Goldenen Zwanziger, des Wirtschaftswunders und West-Berlins. Zum 100. Geburtstag am Dienstag ringt sie ums Überleben – wieder einmal.

Von Heiko Lingk

Die Geschichte beginnt mit einem grausamen Mord. Denn die Anfänge der Pferdezucht und damit des europäischen Trabrennsports wurden maßgeblich von Alexei Grigorjewitsch Orlow bestimmt. Einem Mann von riesiger Gestalt mit einem von Narben entstellten Gesicht, der bei einem Staatsstreich in Russland eine blutrünstige Rolle spielte. 1762 erwürgte Orlow den Zaren Peter III. und rief dessen Frau, die spätere Katharina die Große, zur Thronfolgerin aus. Seine politische Karriere war von Gräueltaten beherrscht – doch Orlows geheime Leidenschaft galt vor allem schnellen Pferden. Getrieben von dem Ziel, ein ideales Postkutschenpferd zu züchten, entwickelte er durch Kreuzungen die Rasse der nach ihm benannten Orlow-Traber.

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