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Sport: Afrika auf der Wange

Ein Tattoo hätte Mike Tyson fast gestoppt

Las Vegas (dpa). Mike Tyson hat sich um ein Haar selbst außer Gefecht gesetzt. Nachdem bereits vor zwei Tagen ein Vertrauter aus seinem Trainingscamp die Absage für den Schwergewichtskampf am Samstag in Memphis gegen Clifford Etienne angekündigt hatte, bestätigte der grippekranke ExWeltmeister am Montag zunächst seinen Verzicht, um später doch wieder einen Rückzieher vom Rückzieher zu machen.

„Es tut mir Leid für meine Fans in Memphis und in der ganzen Welt, aber ich bin nicht 100 Prozent fit. Ich kann nicht zeigen, wozu ich in der Lage bin. Die letzten fünf Tage lag ich mit einer Grippe im Bett. Ich hoffe, der Fight wird bald nachgeholt“, hatte Tyson zunächst gesagt. Später entschied er sich dann wieder anders: „Ich werde doch boxen.“

Der Kampf gegen Etienne (24 Siege/1 Niederlage), für den bereits fast 11000 Eintrittskarten verkauft wurden, wird Tysons (49/4) erster Auftritt nach der deprimierenden K.o.-Niederlage im vorigen Juni gegen WBC-Weltmeister Lennox Lewis (Großbritannien). Mit einem überzeugenden Sieg will er sich für die Revanche gegen Lennox Lewis empfehlen. Als Termin ist der 21. Juni geplant.

An seiner zwischenzeitlichen Erkrankung trug Tyson offenbar selbst Schuld. Am vorigen Dienstag hatte er sich großflächig ein afrikanisches Kriegssymbol auf die linke Gesichtshälfte tätowieren lassen. Dadurch soll angeblich der Infekt ausgelöst worden sein.

Am Tag darauf erschien der „Baddest Man on the Planet“, wie er sich selbst nennt, nicht zum Training. Coach Freddie Roach hat ihn seitdem nicht mehr gesehen. Sein Kotrainer Jeff Fenech war über Mike Tysons Verhalten daraufhin so verärgert, dass er die Sachen packte und nach Hause flog.

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