Basketball: Alba allein vorne
Mit einem Sieg in Paderborn übernehmen die Berliner in der Basketball-Bundesliga nach dem 25. Spieltag die alleinige Führung.
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Frankfurt/Berlin - Alba Berlin hat in der Basketball-Bundesliga vorerst den härtesten Verfolger abgehängt und kann immer mehr auf seinen genesenen Star Jovo Stanojevic bauen. Mit dem besten Spiel seit seinem Kreuzbandriss hatte der Center am Samstagabend großen Anteil am klaren 75:56 (38:27) des Spitzenreiters bei den Paderborn Baskets. Alba durfte sich zudem über die 81:92-Niederlage des bislang punktgleichen Rivalen EnBW Ludwigsburg bei ratiopharm Ulm freuen.
Alba-Trainer Henrik Rödl nahm den Patzer des Konkurrenten um die Pole-Position für die Playoffs fast gleichgültig zur Kenntnis. "Für mich ist nicht besonders wichtig, dass wir zwei Punkte vorn sind, sondern dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Rödl. Seine Mannschaft übernahm nach dem 2:7-Rückstand in der Anfangsphase das Kommando und geriet vor 5100 Zuschauern im Gerry-Weber-Stadion in Halle nie mehr in Gefahr. Den Gastgebern nützte auch der zweite Umzug in die größere Arena nichts. "Für uns war diese Riesenkulisse vielleicht ein Vorteil, weil wir das gewöhnt sind", meinte Rödl.
Stanojevic mit fast makelloser Trefferquote
Im siebten Spiel seit seinem Comeback ragte Stanojevic heraus, der nach seiner Einwechslung im zweiten Viertel zehn Punkte sammelte und am Ende mit 17 Zählern erstmals wieder bester Alba-Werfer war. Nur der vergebene letzte Freiwurf verhinderte eine makellose Trefferquote von 100 Prozent. "Am Anfang war es echt schwer für mich. Jetzt komme ich besser in Form. Ich habe keine Schmerzen mehr, und das Knie fühlt sich nicht instabil an", sagte Stanojevic.
Im Baden-Württemberg-Derby vor 3000 Zuschauern in Ulm verlor Ludwigsburg schon in der ersten Halbzeit den entscheidenden Boden. "Als spielentscheidend sehe ich das zweite Viertel an, das wir deutlich verloren haben. Danach haben wir es nicht mehr geschafft, den Vorsprung der Ulmer aufzuholen", sagte EnBW-Coach Silvano Poropat. Bester Werfer beim Gastgeber war Levy (26), für die Gäste traf Green (16) am häufigsten.
Einen prominenten Rückkehrer haben die Skyliners Frankfurt als Trainer-Nachfolger für den vor knapp zwei Wochen entlassenen Charles Barton aus dem Hut gezaubert. Murat Didin unterschrieb am Samstag einen Vertrag bis zum Saisonende und soll die Hessen in die Playoffs führen. Der Türke hatte die Skyliners 2004/05 zur Vizemeisterschaft geführt und war danach zu Besiktas Istanbul gewechselt. "Nach meinem Weggang aus Frankfurt vor zwei Jahren hatte ich das Gefühl, dass ich den Skyliners etwas schulde. Nun ist es an der Zeit, diese Schuld einzulösen", begründete Didin seine Zusage. (tso/dpa)
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