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Sport: Alba freut sich doppelt

Beim 87:71 gegen Frankfurt kehrt Julius Jenkins zurück

Berlin - Nach acht Minuten und 39 Sekunden kam der Augenblick, auf den Fans, Spieler und Trainer bei Alba Berlin wochenlang gewartet hatten: Julius Jenkins kehrte zurück aufs Spielfeld. Als Albas Topscorer am Samstagabend gegen die Frankfurt Skyliners eingewechselt wurde, hatten seine Kollegen gerade eine beruhigende Führung herausgespielt – als wollten sie sicher gehen, dass sich ihr so lange malader Mitspieler nicht gleich überanstrengen musste. Kurz zuvor hatte es noch 12:10 gestanden, ein 16:2-Zwischenspurt brachte die Berliner aber vorentscheidend mit 28:12 in Front. Am Ende gewann Alba überzeugend 87:71 (52:31) und festigte damit Rang zwei in der Basketball-Bundesliga.

Die Frankfurter waren mit fünf Siegen in Folge und als defensivstärkstes Team der Liga nach Berlin gekommen, taten aber rein gar nichts, um diesen Status zu verteidigen. Besonders Casey Jacobsen traf für Alba zu Beginn nach Belieben – die Rückkehr von Jenkins, dessen Platz in der Startformation er seit November einnimmt, schien Jacobsen zu beflügeln.

Die 10 612 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof sahen hilflose Frankfurter, die bis zur ersten Pause gerade einmal zwei Feldkörbe erzielten. Alba dominierte, lediglich beim Defensivrebound leisteten sich die Berliner einige Unkonzentriertheiten.

Alba Angriffsfluss kam erst in der zweiten Hälfte etwas ins Stocken, als Frankfurts Trainer Murat Didin auf eine Zonenverteidigung umstellte. Im Angriff der Skyliners konnte nur der bullige Lorenzo Gordon überzeugen, der sich immer wieder unter dem Korb zum Erfolg wühlte und am Ende mit 30 Punkten bester Werfer des Spiels war. Aber auch er konnte Alba nicht ernsthaft in Gefahr bringen, die Führung der Berliner blieb komfortabel.

Als Julius Jenkins zu Beginn des Schlussviertels seinen ersten Dreipunktewurf des Spiels traf, riss er demonstrativ die Arme in die Luft, als wolle er den ganzen Frust der Verletzungspause abschütteln. Dass ihm seine alte Spritzigkeit noch etwas fehlt, war Jenkins aber noch anzumerken. „Natürlich ist es gut, dass wir ihn wieder haben“, sagte Albas Trainer Luka Pavicevic. „Aber er wird noch mehr Spiele benötigen, bis er seine alte Form erreicht.“ Im entscheidenden Europaligaspiel bei Joventut Badalona am Mittwoch werden die Berliner Jenkins gut gebrauchen können – auch wenn er noch nicht hundertprozentig fit sein sollte.

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