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Sport: American Football: Gescheitert an Giganten

Die amerikanische Footballliga (NFL) kommt langsam in die entscheidende Phase. Noch ist zwar ein wenig Zeit bis zum Super Bowl, dem Endspiel der NFL am 28.

Die amerikanische Footballliga (NFL) kommt langsam in die entscheidende Phase. Noch ist zwar ein wenig Zeit bis zum Super Bowl, dem Endspiel der NFL am 28. Januar in Tampa, aber es gibt nur noch vier Kandidaten, die für die Teilnahme am größten Einzelsportereignis der Welt in Frage kommen. Oakland Raiders, Baltimore Ravens, New York Giants und Minnesota Vikings. Dabei sorgten die Raiders mit ihrem Sieg über den favorisierten Vorjahresfinalisten Tennessee Titans für die einzige Überraschung des Halbfinales.

Beinahe hätte auch ein ehemaliger Berliner den Sprung unter die letzten vier geschafft. David Akers, vor zwei Jahren bei Berlin Thunder unter Vertrag, verlor mit den Philadelphia Eagles 10:20 bei den New York Giants. Kicker Akers trug es mit Fassung. Zum einen, weil für die Eagles nach der Leistung der vergangenen Saison schon das Erreichen der Play-offs in diesem Jahr ein großer Erfolg war. Zum anderen spielt Akers erst seit der vorigen Spielzeit in Philadelphia. Empfohlen hat er sich in der NFL Europe, einer Liga, die in den USA noch immer Bewährungsstation für Collegespieler gilt, die den großen Schritt in die NFL noch nicht schaffen. "In Berlin habe ich die technischen Feinheiten gelernt, die in der NFL notwendig sind", sagt Akers. Das liegt auch daran, dass der Kicker in Europa eine größere Bedeutung hat. Er wird häufiger und kann dadurch auch er mehr Punkte erzielen. In den USA gilt der Kicker trotz manch wichtigen Punktes nur als bessere Randfigur. Das ist für David Akers neben dem höherem Tempo der entscheidende Unterschied zwischen NFL und NFL Europe.

Der Feinschliff in Berlin hat Akers immerhin zum Kicker Nummer eins in Philadelphia gemacht. Und das bestätigte er durch einige spielentscheidende Punkte, die sein Team erst in die Play-offs brachten. Auf dem Weg zu einem neuen Kurt Warner, der aus Europa kommend zum Star-Quarterback der St. Louis Rams wurde, fühlt Akers sich jedoch nicht. "Für mich ist es schon Ehre genug, manchmal den Siegpunkt zu erzielen." Gegen die Giants markierte er immerhin vier Punkte - zu wenig für das Halbfinale.

Ingo Wolff

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