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Sport: Ankunft in der Sommerzeit Nur das Wetter bereitet Schalke Probleme

Ralf Rangnick ist ein verständnisvoller Trainer. Bei diversen Marotten seiner Profis „drückt er nicht nur ein Auge, sondern auch schon mal beide Augen zu“.

Ralf Rangnick ist ein verständnisvoller Trainer. Bei diversen Marotten seiner Profis „drückt er nicht nur ein Auge, sondern auch schon mal beide Augen zu“. Das sagt Schalkes Teammanager Andreas Müller, und Rangnick hat jetzt bewiesen, dass seine Sympathie für Spieler auch bei Aussetzern greift. Beim 4:1-Sieg über den 1. FC Nürnberg dauerte diese Toleranzphase 20 Minuten. „Kein Mittel gegen unsere defensive Einstellung“ und deshalb „null Torchancen“ habe Schalke in der Anfangsphase gehabt, sagte Gästetrainer Wolfgang Wolf. Es klang ein bisschen stolz. Rangnick schob den schwachen Start auf das Wetter. „Die Witterungsverhältnisse waren sehr ungewohnt“, sagte der 46-Jährige. „Für den Kreislauf der Spieler ist das Frühlingswetter eine große Umstellung, gerade nach der langen Pause.“ Die Ereignisse auf den übrigen Bundesligaplätzen sollten seine These stützen. „In den ersten 20 Minuten machte es nicht einmal Dingdong.“

Erst danach begann Schalke mit dem Toreschießen. Zweimal Mike Hanke, der bereits nach vier Minuten für den verletzten Ebbe Sand ins Spiel gekommen war, sowie Ailton und Lincoln schossen die Tore. Unterbrochen nur durch das zwischenzeitliche 3:1 des eingewechselten Samuel Slowak. Das meiste Lob erntete aber Hanke. „Mit seinen Toren hat er eindrucksvoll bewiesen, dass er aufgeschlossen hat“, sagte Rangnick. „ Er liefert immer mehr Argumente dafür, dass er von Beginn an spielt.“

So ähnlich klang das allerdings auch schon Anfang März, als Hanke in zwei Spielen gegen Hannover drei von vier Schalker Treffern erzielte. Auf die Bank musste er danach trotzdem wieder. Hanke muss sich also noch etwas in Geduld üben, sein Trainer hat ihm das gerade in einem längeren Gespräch mitgeteilt. „Er hat mir gesagt, dass er langfristig mit mir plant. Das hat mich sehr gefreut“, sagt der Stürmer. Er sagte aber auch: „Im nächsten Jahr möchte ich nicht wieder auf der Bank sitzen.“ Von einem Transfer rät er seinem Arbeitgeber pünktlich zum Topspiel beim VfB Stuttgart am nächsten Samstag ab. „Schalke braucht keinen Kevin Kuranyi zu verpflichten, wenn wir einen Mike Hanke haben", tönt er, denn: „Ich denke, dass ich im nächsten Jahr genauso gut bin wie Kuranyi.“

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