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Roma-Kapitän De Rossi jubelt mit Keeper Alisson.

© Reuters/Tony Gentile

Update

Champions League: AS Rom schafft das große Wunder

Die Italiener werfen den FC Barcelona aus der Champions League. In Manchester muss Pep Guardiola von der Tribüne aus zuschauen, wie City gegen Klopps Liverpool ausscheidet.

Andres Iniesta saß draußen und traute seinen Augen kaum. Vorzeitig ausgewechselt, musste Iniesta mit ansehen, wie der so stolze FC Barcelona von einem furios aufdrehenden AS Rom aus der Champions League befördert wurde. Es war eine Sensation, eine echte „notte magica“, die sich da in Rom ereignet hatte. Nach dem unglücklichen 1:4 im Hinspiel setzte sich Rom am Dienstagabend völlig verdient mit 3:0 (1:0) durch und zog erstmals in seiner Vereinsgeschichte ins Halbfinale der Champions League ein.

Im zweiten Viertelfinale gewann der von Jürgen Klopp trainierte FC Liverpool nach einem 3:0 im Hinspiel auch das Rückspiel bei Manchester City mit 2:1 (0:1).

Im Stadio Olimpico zu Rom ging der Gastgeber durch Edin Dzeko früh in Führung. Es war bereits der sechste Champions-League-Treffer Dzekos in dieser Saison. In der Folge scheiterte die entfesselt aufspielende Mannschaft von Trainer Eusebio Di Francesco mehrfach knapp: Angreifer Patrik Schick (13., 29. Minute), der überraschend sein Champions-League-Debüt feierte, und Dzeko (37.) vergaben gleich drei Mal jeweils per Kopf.

Auch in der zweiten Hälfte drückte Rom gegen ein harmloses Barcelona weiter auf das Tor von Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen. Nachdem Gerard Piqué Dzeko im Strafraum zu Fall brachte, verwandelte Daniele de Rossi den fälligen Foulelfmeter nach knapp einer Stunde. Danach rettete ter Stegen Barcelona zunächst vor einem dritten Gegentor mit einer Glanzparade gegen Stephan El Shaarawy (79.). Barcelona wackelte, Rom stürmte weiter. Und tatsächlich fiel kurz darauf das entscheidende dritte Tor durch Kostas Manolas nach einer Ecke. Damit vollendete Manolas eine der größten Aufholjagden der Champions-League-Geschichte. Kurios: Sowohl de Rossi als auch Manolas hatten im Hinspiel Eigentore erzielt. Im Vorjahr hatte Barcelona gegen Paris Saint-Germain selbst eine 0:4-Hinspielniederlage mit einem 6:1-Heimsieg gedreht.

Not happy: Pep Guardiola ist mit den Citizens raus aus der Champions League.
Not happy: Pep Guardiola ist mit den Citizens raus aus der Champions League.

© Reuter/Andrew Yates

Liverpool behält die Nerven

Im zweiten Viertelfinale begann Manchester City ebenso furios und ging durch Gabriel Jesus früh in Führung. Danach begann für Liverpool eine Halbzeit lang eine Abwehrschlacht, in der Manchesters Bernardo Silva den linken Pfosten traf (41.). Kurz vor der Halbzeitpause hatte Liverpool, das ohne den verletzten deutschen Nationalspieler Emre Can auskommen musste, zudem Glück, als der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz einen Treffer des deutschen Nationalspielers Leroy Sané wegen einer Abseitsstellung aberkannte, obwohl der Ball von Liverpools James Milner kam. Weil sich Citys Trainer Pep Guardiola darüber vehement bei Lahoz beschwerte, wurde er in der Halbzeitpause auf die Tribüne verbannt.

Von dort musste er mit ansehen, wie Liverpool nach der Pause stärker wurde und durch sein gefürchtetes Sturmtrio zurückschlug: Zunächst glich Mohamed Salah nach Vorarbeit von Sadio Mané aus, bevor Roberto Firmino den Siegtreffer erzielte. Für beide Profis war es der jeweils achte Treffer im laufenden Wettbewerb. Liverpool, bei dem erneut der Deutsche Loris Karius im Tor stand, erreicht damit erstmals seit zehn Jahren das Halbfinale der Champions League. (dpa)

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