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Sport: Aus finanziellen Gründen nimmt der OSC den Platz von City in der zweithöchsten Klasse ein

Das Fachorgan "Basketball" hat diese Woche die zwölf Zweitligisten, Staffel Nord, im Damenbasketball aufgelistet. Darunter die BG Zehlendorf und City Basket Berlin.

Das Fachorgan "Basketball" hat diese Woche die zwölf Zweitligisten, Staffel Nord, im Damenbasketball aufgelistet. Darunter die BG Zehlendorf und City Basket Berlin. Die Korrektur dürfte folgen. Denn gestern wurde bekannt: City Basket rückt für den Osnabrücker SC in die Erste Bundesliga auf - dafür nimmt der OSC den Platz von City in der zweithöchsten Klasse ein. Finanzielle Gründe waren für den Verzicht Osnabrücks maßgebend. Der Verein hätte mit mehr als 150 000 Mark Schulden in die neue Saison gehen müssen. Dafür war kein Geldgeber zu finden. Und so verzichtet Osnabrück, mehrfach im Europapokal auf Korbjagd, auf Profipersonal und will vornehmlich mit Nachwuchspielerinnen das Spieljahr absolvieren.

"Eigene Jugend" steht auch bei City Basket bei den meisten Spielerinnen in der Spalte zur Herkunft. Finanziell kein Risiko eingehen, um nicht die Existenz des Vereins zu gefährden, ist das Motto bei City. Daran hat man sich eisern gehalten, seit City Basket die Chance zum Aufrücken in das Oberhaus bekam. Als Sechster der Zweiten Liga übrigens, weil allen anderen das Abenteuer Bundesliga mit höheren Gehältern und Kosten wirtschaftlich zu riskant erschien. Spitzenkräfte wie Nationalspielerin Sophie von Saldern (zum Meister Wuppertal), Lubisa Jonisova (Aschaffenburg) oder die Russin Jelena Chichko (Chemnitz) konnten jedoch bei City Basket nicht gehalten werden. So kämpfte das Team von Trainer Sören Simonsohn fast immer gegen den Abstieg, der zum Ende der letzten Saison nach Rang neun und den folgenden Relegationsspielen nicht zu verhindern war. Bis gestern die etwas überraschende Rückkehr vermeldet wurde.

"Der Tausch mit Osnabrück ging reibungslos und unbürokratisch über die Bühne, dank der guten Beziehungen zu Osnabrück", erklärte City-Trainer Simonsohn. Aber auch deshalb, weil der Berliner Verband und der Deutsche Basketball-Bund den Verbleib der Berlinerinnen in der repräsentativen Bundesliga befürworten. In diesem Sinne reagierte auch die Senatsverwaltung für Jugend, Schule und Sport, die den üblichen Bundesligazuschuss zusagte.

Fraglich übrigens, ob die 37jährige kubanische Centerspielerin Zenaida McCatty der einzige Zugang bei City bleiben wird. Unklar auch, ob Adisa Mujkic nun für City oder Zehlendorf, wie dem Fachblatt zu entnehmen, Körbe verteilen will. Der Bundesliga-Auftakt führt City Basket am 25. September nach Halle - erstes Heimspiel ist am 3. Oktober (12 Uhr/Sömmeringstraße) gegen Dauermeister BTV Wuppertal.

Ernst Podeswa

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