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Michael Ballack

© ddp

Verletzungspech: Ballack droht längere Pause

Michael Ballack droht wegen eine erneute Verletzungspause. Nachdem er im Länderspiel gegen Belgien aussetzte, stand er in der englischen Liga zuletzt wieder auf dem Platz - doch dieser Einsatz kam offenbar zu früh.

Der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft soll zwar wie vorgesehen am Dienstag zum Treffpunkt der DFB-Auswahl in die Sportschule Oberhaching anreisen, sein Einsatz in den WM-Qualifikationsspielen am 6. September in Liechtenstein und vier Tage später in Helsinki scheint aber derzeit ausgeschlossen. "Momentan sieht es danach aus, dass der Kapitän noch eine längere Trainingspause einlegen muss", teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Samstag mit. 

Ballack hatte sich die Blessur am linken Fuß bereits am 17. August im Liga-Spiel des FC Chelsea gegen den FC Portsmouth (4:0) zugezogen und musste daraufhin das erste Saison-Länderspiel gegen Belgien (2:0) absagen. Am vergangenen Sonntag beim Auswärtsspiel seines Londoner Clubs bei Wigan Athletics stand Ballack wieder auf dem Platz - offenbar kam dieser Einsatz aber zu früh. "Leider hat er seitdem nicht mehr trainiert", hieß es auf der offiziellen Homepage des FC Chelsea. Der Club rechnet mit einer zweiwöchigen Pause.

Ballack will sich von DFB-Medizinern behandeln lassen

Der 31-jährige Ex-Münchner, der nach der Vize-Europameisterschaft im Sommer seine langjährige Lebensgefährtin Simone geheiratet hatte, unterzog sich schon kurz nach der neuerlichen Verletzung einer Kernspin-Untersuchung. Die medizinische Abteilung von Chelsea gab danach Grünes Licht: Nichts gebrochen oder gerissen. Diagnose: Prellung.

Nun will sich Ballack in der kommenden Woche von den DFB-Medizinern intensiv behandeln lassen. Er informierte Bundestrainer Joachim Löw telefonisch, dass ihm seine Fußverletzung erneut Beschwerden bereitet. Das Londoner Derby Chelsea gegen Tottenham Hotspur am Sonntag sagte der 87-fache Nationalspieler bereits ab. Brisanz bekommt das Thema durch die Vorgeschichte. 2007 war Ballack monatelang wegen einer Sprunggelenks-Verletzung ebenfalls am linken Fuß ausgefallen. Damals hatten die Chelsea-Ärzte das Ausmaß der Verletzung zunächst nicht erkannt, DFB-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hatte im April 2007 sofort eine Operation veranlasst, der sich zwei Monate später noch ein weiterer operativer Eingriff anschloss.

Für Bundestrainer Löw hat die neuerliche Ballack-Blessur mit der alten nichts zu tun. Dieses Mal sei der Mittelfuß betroffen, erklärten auch die Mediziner. Der Streit zwischen Chelsea und dem DFB um die alte Ballack-Verletzung und die Behandlung konnte vor gut einem Jahr erst nach heftigen verbalen Auseinandersetzungen geklärt werden.

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