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Sport: Köpenick bereichert die Volleyball-Liga

Ihre Sparschweine mussten die Volleyballerinnen vom Köpenicker SC bisher nicht schlachten. „Dazu wird es auch nicht kommen“, versichert Michael Lehmann, der Trainer der Frauenmannschaft.

Ihre Sparschweine mussten die Volleyballerinnen vom Köpenicker SC bisher nicht schlachten. „Dazu wird es auch nicht kommen“, versichert Michael Lehmann, der Trainer der Frauenmannschaft. Bislang konnte der Verein – auch dank des neuen Hauptsponsors – alle finanziellen Probleme lösen, die sich aus dem Aufstieg in die Erste Bundesliga zur kommenden Saison ergaben.

Die Frauen des Köpenicker SC, die erst im Jahr 2003 aus der Regionalliga aufgestiegen waren, dominierten in den vergangenen Monaten in der Zweiten Liga die anderen Mannschaften deutlich und standen lange Zeit ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz. Während sich Spielerinnen und Trainer über die sportlichen Erfolge freuten, war damals noch unklar, ob der Verein den Aufstieg in die Bundesliga auch finanziell meistern könnte. Von Mehrkosten in Höhe von 300 000 Euro im Vergleich zum Spielbetrieb in der Zweiten Liga war die Rede, resultierend aus erhöhten Start- und Schiedsrichtergebühren sowie einem verbesserten Einkommen für die Spielerinnen.

Der Verein bekam mit Hilfe von Sponsoren einen Großteil der Summe zusammen. Genug jedenfalls, dass die Volleyball-Liga die Lizenz erteilte – und schließlich auch eine Spielgenehmigung für die Sporthalle in der Birkenstraße in Köpenick, Letzteres aber nur unter Auflagen. Der Köpenicker SC muss sich um eine bessere Beleuchtung und mehr Sitzplätze bemühen, „und auf dem Boden muss ein farbiges Spielfeld aufgetragen werden“, sagt Lehmann. Die Kosten allein dafür belaufen sich auf 6000 Euro.

„Wir haben zuerst gedacht, dass wir diesen Betrag selbst aufbringen müssen“, sagt Vorstandsmitglied Klaus Sieckmann. Doch nun trägt der Senat die Kosten für den Umbau der Schulturnhalle, der in der letzten Ferienwoche stattfinden soll. Zuvor war ein Umzug in eine andere Halle erwogen worden – allerdings nur kurz. „Wir sind Köpenicker. Wir bleiben da, wo unsere Wurzeln sind“, sagt Lehmann. „Die Leute kommen einfach nicht mehr, wenn wir nicht in der alten Halle spielen.“ Zuletzt sahen sich bis zu 600 Zuschauer die Spiele des KSC an.

Bei der Sponsorensuche hat sich der Köpenicker SC viele Absagen eingehandelt. Unverdrossen sucht der Verein weiter nach Unterstützung. „Bislang ist unser Finanzbedarf für die Saison noch nicht komplett gedeckt“, sagt Trainer Lehmann. Und damit bleibt auch das Überleben zahlreicher Sparschweine gefährdet.

Sophie Goetze

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