zum Hauptinhalt

Sport: Bloß keinen Skandal

In der Nacht zum Montag steigt der 34. Super Bowl

Dallas, San Francisco und Boston haben eines gemeinsam: Ihre Footballteams haben jeweils über ein Jahrzehnt die Konkurrenz in der National Football League dominiert und in dieser Zeit mehrfach die wichtigste Trophäe im US-Sport gewonnen, den Super Bowl. Doch anders als Dallas und San Francisco befindet sich Boston mitten in dieser Erfolgsphase und kann in der Nacht zum Montag (0.20 Uhr MEZ) zum dritten Mal in fünf Jahren den Titel im American Football gewinnen.

Die New England Patriots um Quarterback Tom Brady gelten gegen die Philadelphia Eagles im 34. Super Bowl wie auch im Vorjahr als großer Favorit. Ob die Eagles überhaupt eine Chance gegen den Titelverteidiger haben, hängt stark davon ab, ob das Zusammenspiel zwischen Spielmacher Donovan McNabb und seinem liebsten Passempfänger Terrell Owens klappt. Und davon, ob Owens’ Schienbein sechs Wochen nach dem Bruch schon wieder hält. Seine Ärzte hatten ihm von dem Spiel abgeraten, auch wenn es das wichtigste für Philadelphia seit 28 Jahren ist. Am Dienstag hatte der exzentrische Owens erklärt: „Was der Arzt sagt, spielt keine Rolle. Gott hat mir gesagt, dass ich spielen soll.“

Obwohl McNabb sicher der stärkere der beiden Spielmacher ist, kann sich Tom Brady auf die bessere Verteidigung und den weitaus effektiveren Angriff verlassen. Dominiert haben die Patriots in dieser Saison jedoch nicht. Erst nach dem überragenden Sieg im Halbfinale gegen das beste Team der regulären Saison, die Pittsburgh Steelers, haben die Patriots ihre aktuelle Ausnahmestellung bewiesen. Anders als für den 28-jährigen Brady ist es für McNabb vermutlich die letzte Chance auf einen Titel. Der 35-Jährige ist der letzte verbliebene Superstar einer Spielergeneration mit Namen wie Dan Marino. Er ist erst der zweite afroamerikanische Quarterback, dem der Einzug in den Super Bowl gelungen ist. Und er wäre der erste, der gewinnt.

Ein Skandal wie im vorigen Jahr in der Halbzeitpause soll es nicht noch einmal geben. Damals hatte Sänger Justin Timberlake die Brust von Janet Jackson entblößt. Die Zuschauer waren geschockt, dem Sender MTV wurde daraufhin die Produktion der Show entzogen. So etwas wird sich mit Paul McCartney nicht wiederholen.

Ingo Wolff

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false