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Sport: Brillant gearbeitet

Nach Dortmunds 4:1 gegen den VfL Bochum ist Trainer Matthias Sammer ungewöhnlich euphorisch

Dortmund. Madrid im Sinn, Bochum direkt vor sich – das, so mutmaßten viele Beobachter, sei eine echte mentale Herausforderung für Borussia Dortmund. Die hat der Meister glänzend gelöst, beim klaren 4:1 (3:1) gegen den VfL Bochum zeigte der BVB eine ansehnliche Vorstellung.

Matthias Sammer hatte vor dem Spiel mit einer Überraschung aufgewartet, indem er darauf verzichtete, den offensiven Lars Ricken für den gesperrten Amoroso einzusetzen. Der Dortmunder Trainer wählte eine weniger risikofreudige Variante und stellte mit Christoph Metzelder und Christian Wörns zwei Manndecker gegen Bochums einzigen Stürmer Thomas Christiansen. Gebracht hatte es zunächst nichts, weil die Dortmunder Hintermannschaft im kalten Westfalenstadion vor 66000 Zuschauern zu Spielbeginn unachtsam war und zuließ, dass Paul Freier seinen Kollegen Delron Buckley anspielte, der mit einem Flachschuss die Bochumer Führung besorgte. Doch die Dortmunder spielten sich bis zur Halbzeit mit enorm hohem läuferischen Einsatz erst richtig warm. Bochum konnte sich kaum einmal aus der Umklammerung lösen, die Treffer durch Guiseppe Reina (33. Minute), den erneut überragenden Tschechen Jan Koller (43.) und ein Elfmetertor – Raymond Kalla hatte Koller gefoult – durch Torsten Frings mit dem Halbzeitpfiff waren Ausdruck eindrucksvoller Dortmunder Dominanz. „Es war gut, wie die Mannschaft auf den Rückstand reagiert hat. Sie hat in der ersten Hälfte fantastisch gespielt“, sagte Sammer.

Nach der Pause fanden die Bochumer mal wieder den Weg in den gegnerischen Strafraum. Rund 20 Minuten zeigte der Aufsteiger, dass er über eine Mannschaft verfügt, die feinen Fußball zu spielen versteht. Nur reichte das nicht aus gegen den Deutschen Meister, der den festen Willen dokumentierte, jeder Zeit dagegen zu halten und die Partie als Sieger zu beenden. Im zweiten Durchgang kamen die Dortmunder noch zu einem Treffer durch Frings kamen, der nach einem Handspiel von Kalla im Bochumer Strafraum den zweiten durch den Kameruner verursachten Elfmeter verwandelte.

Matthias Sammer war nach dem Spiel erfreut, für seine Verhältnisse schon euphorisch. Schließlich war seine Vorgabe erfüllt worden. „Ob Gala oder Arbeitssieg, wir brauchen Ergebnisse“, hatte Sammer vorher gesagt. Wie schön für den Trainer und die Fans, dass am Sonnabend bei der Borussia nicht nur brillant gearbeitet wurde, sondern auch das Ergebnis stimmte.

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