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Nuri Sahin (l) könnte der Nachfolger von Edin Terzic als BVB-Coach werden.

© Tom Weller/dpa

Nach Terzic-Aus: Nuri Sahin neuer Trainer von Borussia Dortmund

Sahin unterzeichnete als Nachfolger des zurückgetretenen Edin Terzic einen Vertrag bis 2027, wie der Verein am Freitag bekanntgab. Der ehemalige BVB-Profi ist mächtig gefordert.

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Nuri Sahin ist neuer Trainer von Borussia Dortmund. Der ehemalige Fußball-Profi unterzeichnete als Nachfolger des zurückgetretenen Edin Terzic einen Vertrag bis 2027, wie der BVB am Freitag bekanntgab.

Wie schon sein Vorgänger verfügt auch der ehemalige BVB-Profi über wenig Erfahrung auf der Bank, steht dem Champions-League-Finalisten aber emotional sehr nahe. Der bisherige Terzic-Assistent und Regisseur der Meistermannschaft von 2011 wäre im Fall einer Einigung gleich mächtig gefordert. Schließlich steht auf gleich mehreren Ebenen ein Umbruch bevor.

Seit seiner Rückkehr nach Dortmund im vergangenen Januar galt Sahin als Schattentrainer und machte nie einen Hehl aus seinen Ambitionen, irgendwann einmal beim BVB als Chefcoach zu arbeiten. Nun geht der Wunsch schneller als erwartet in Erfüllung.

Kaderumbau steht bevor

Wie sein in Menden geborener Vorgänger stammt der 35 Jahre alte Lüdenscheider aus der Nähe von Dortmund. Zudem genießt er nach über 200 Spielen im schwarzgelben Trikot in der Revierstadt einen guten Ruf.

Erste Erfahrungen als Trainer im Profibereich sammelte Sahin von 2021 bis 2023 beim türkischen Erstligisten Antalyaspor. „Wenn der BVB nachfragt, kann ich nicht „nein“ sagen. Es fühlt sich sehr schön an, nach Hause zu kommen“, hatte Sahin bei seiner Rückkehr zu seinem Herzensclub im Januar geschwärmt. 

Zusammen mit dem neuen Sportchef Lars Ricken, Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat könnte der 52-malige türkische Nationalspieler, der in seiner Profikarriere für den BVB, Real Madrid, den FC Liverpool, Werder Bremen und Antalyaspor auflief, zu einem Kaderumbau beitragen.

Ziel ist eine Rückkehr zur eigentlichen DNA der Borussia mit attraktiverem Offensivfußball. Dazu soll neben vielen anderen geplanten Neuzugängen auch der Stuttgarter Torjäger Serhou Guirassy beitragen, mit dem der BVB dem Vernehmen nach in aussichtsreichen Verhandlungen steht. 

Die Beförderung von Sahin wird in der Szene nicht von allen als kluger Schachzug bewertet. So äußerte sich der frühere Nationalspieler und neue Geschäftsführer Profifußball des 1. FC Union Berlin Horst Heldt bei Sky kritisch: „Wir reden von Veränderungen. Aber wenn Veränderungen dieselben sind, dann sind es keine Veränderungen.“ Wie Terzic sei auch Sahin „aus dem eigenen Stall“. „Vielleicht wäre ein Neuanfang mit einer Nicht-BVB-Vergangenheit sinnvoller“, kommentierte Heldt. (dpa, Tsp)

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