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WM in Are: Chaos bei Damen-Abfahrtstraining

Das WM-Abfahrtstraining der Damen in Are ist durch eisige Temperaturen, mehrere Stürze und ein versetztes Tor im Chaos versunken. Bei regulärer Wertung hätte fast ein Drittel der Fahrerinnen disqualifiziert werden müssen.

Are - Stürze und Wertungschaos beim Abfahrtstraining: Bei den ersten Testfahrten der Damen bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Are gab es ein kräftiges Durcheinander. Nachdem nach einigen Stürzen zum Trainingsbeginn zunächst ein Tor und dann das Fangnetz im oberen Streckenteil versetzt werden mussten, kam es nach der fast halbstündigen Unterbrechung bei arktischen Temperaturen zu vielen Irrfahrten. Fast ein Drittel der 60 Fahrerinnen, die sich mit Gesichtsmasken, Pflastern oder doppelten Lagen Unterwäsche gegen die Kälte zu schützen versuchten, verpasste mindestens ein Tor und hätte disqualifiziert werden müssen.

Doch weil die Strecke während des laufenden Trainings verändert worden war, entschied sich der Internationale Skiverband FIS, alle Läuferinnen in der Wertung zu belassen, da wegen des unmittelbar folgenden Herren-Trainings keine Zeit für einen Neustart war. Der sportliche Aussagewert dieses ersten Trainings für die Spezialabfahrt am Sonntag ist daher gleich Null. Nadia Styger aus der Schweiz lag vor der Österreicherin Elisabeth Görgl und der Schwedin Anja Pärson, die im Gegensatz zu den beiden Erstplatzierten regelgerecht ins Ziel kam.

Riesch: "Nicht unzufrieden"

Die beste Deutsche Maria Riesch wurde 17. "Es ist schön zu fahren, ich bin nicht unzufrieden mit dem Training", sagte sie. Gina Stechert fuhr auf Platz 19, Fanny Chmelar kam auf Rang 39. Petra Haltmayr ließ als 47. ein Tor aus und meinte: "Ich bin überhaupt nicht ins Fahren gekommen."

In geordneten Bahnen verlief dagegen das Herren-Training. Christoph Gruber aus Österreich lag in 1:50,26 Minuten vor dem Kanadier Erik Guay und dem Schweizer Didier Cuche. Hermann Maier, der gegen Gruber um den letzten freien Startplatz in Österreichs Abfahrts-Team kämpft, wurde Vierter. "Wir sind alle in der gleichen Liga, das ist eine schwere Entscheidung", sagte der "Herminator", für den bei 0,29 Sekunden Rückstand auf Gruber aber seine Verdienste sprechen. "Wenn es nicht klappt, habe ich eben mehr Zeit, mich auf den Riesenslalom vorzubereiten."

Die beiden Deutschen lagen weit zurück: Der Obermaiselsteiner Johannes Stehle fuhr auf Rang 52. Stephan Keppler aus Ebingen tastete sich wie immer im ersten Training an die Strecke heran und kam 2,86 Sekunden zurück auf Platz 54. "Für den ersten Tag war das nicht schlecht. Ich werde nicht mehr den gleichen Fehler wie im Super-G machen und zu wenig attackieren", sagte Keppler. (tso/dpa)

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