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Verzweifelt nach ihrer Kür im Eiskunstlauf: Die Chinesin Zhu Yi stürzte im Wettkampf und wurde daraufhin scharf kritisiert in den sozialen Medien.

© Bozon/AFP

Olympische Winterspiele in Peking: Chinas Zensur löscht scharfe Kritik an Eiskunstläuferin Zhu Yi

Nachdem die chinesische Eiskunstläuferin Zhu Yi bei Olympia gestürzt war, hagelte es Kritik in den sozialen Medien. Diese wurde nun überwiegend gelöscht.

Stand:

Chinas Zensur ist gegen scharfe Kritik in sozialen Medien an der chinesischen Eiskunstläuferin Zhu Yi vorgegangen, die am Sonntag gestürzt war und auch am Montag bei den Winterspielen in Peking Sturzpech hatte. Die Aufstellung der in den USA geborenen Athletin, die 2019 die chinesische Staatsbürgerschaft angenommen hat, um für Team China anzutreten, war im Gastgeberland wegen ihrer Herkunft bereits umstritten.

Der Hashtag mit „Zhu Yi ist gefallen“ sammelte innerhalb weniger Stunden 200 Millionen Klicks, während viele Internetnutzer höhnische Kommentare abgaben. Auch dass die Kalifornierin nicht fließend Chinesisch spricht, stieß auf Kritik. „Wie kannst Du es wagen, für China anzutreten“, zitierte die „South China Morning Post“ aus Kommentaren, die am Montag aber meist gestrichen waren.

Die 19-Jährige berichtete, sie habe stark unter Druck gestanden. „Ich bin traurig und etwas verlegen“, wurde Zhu Yi zitiert, die in den USA noch Beverly Zhu geheißen hatte. Auch in der Kür am Montag machte sie nicht die glücklichste Figur, stürzte erneut und verließ weinend das Eis. Abgeschlagen mit nur 91,41 Punkten wurde Zhu Fünfte und Letzte im Teamfinale. Auch als Mannschaft kam China nicht über den fünften Platz hinaus.

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Trotz Zensur waren auf einer Sportseite noch verächtliche Kommentare zu lesen wie „Auf den Papa verlassen, um glücklich zu sein? Es ist wirklich eine Schande.“ Damit wurde auf Gerüchte angespielt, dass ihr berühmter Vater für die Nominierung vielleicht Beziehungen genutzt haben könnte. Zhu Songchun ist ein preisgekrönter Wissenschaftler für künstliche Intelligenz, der 2020 von der Universität von Kalifornien zur renommierten Peking Universität gewechselt war. (dpa)

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