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Sport: City Basket Berlin muss noch lernen, mit hohen Niederlagen zu leben

Die Spielerinnen von City Basket Berlin stehen erst am Anfang einer langen Saison - und sind doch schon am Ende. Jedenfalls am Ende der Tabelle.

Die Spielerinnen von City Basket Berlin stehen erst am Anfang einer langen Saison - und sind doch schon am Ende. Jedenfalls am Ende der Tabelle. Nach der zweiten hohen Niederlage in der Basketball-Bundesliga, dem 32:90 am vergangenen Sonntag gegen den Deutschen Meister BTV Wuppertal, sind sie Schlusslicht. "Hoffentlich resignieren die jungen Spielerinnen nicht, aber in den nächsten drei Spielen haben wir wohl auch wieder keine Chance", sagt Coach Sören Simonsohn. Der Abstiegskampf hat für City Basket Berlin bereits begonnen, kaum dass die Saison richtig angefangen hat.

Seit vier Jahren spielen die Berlinerinnen schon in der ersten Liga, und irgendwie schafften sie immer den Klassenverbleib. In den ersten drei Spielzeiten qualifizierte sich das Team sportlich. In der letzten Saison stieg City zwar ab, absolvierte auch schon ein Spiel in der zweiten Bundesliga, profitierte dann aber von dem kurzfristigen Rückzug des finanziell angeschlagenen Osnabrücker SC. So rutschten die Unabsteigbaren eine Woche vor dem ersten Spieltag wieder zurück in die erste Liga.

Doch macht es überhaupt Sinn, mit dieser jungen Mannschaft in der ersten Bundesliga zu spielen? Würden die unerfahrenen Spielerinnen in der zweiten Liga nicht mehr lernen, um dann vielleicht im nächsten Jahr wieder erstklassig antreten zu können? Coach Simonsohn zumindest sieht es nicht so: "Die erste Liga ist für uns aus finanziellen Gründen wichtig. Außerdem können meine Spielerinnen sich hier schneller entwickeln. Vorausgesetzt, sie lernen, mit den Niederlagen umzugehen."

Auf jeden Fall wird der Kampf gegen den Abstieg in dieser Saison noch schwieriger werden als im letzten Jahr. Nationalspielerin Nicola Sernow wechselte zu Halchter-Linden, weil sie erstklassig bleiben wollte. Und auch die zweite Aufbauspielerin der letzten Saison, Elena Chitchko, verließ den Verein nach dem sportlichen Abstieg. Sie ging nach Chemnitz. Zudem ist Berlins erfahrene Spielmacherin Karin Reiche noch verletzt. Da liegt die gesamte Verantwortung für den Spielaufbau auf den Schultern von Alexandra Kopp und Chuente Noufena. Die beiden 18-Jährigen brauchen allerdings noch Zeit, um sich in der ersten Liga durchzusetzen. Simonsohn sagt: "Die Abgänge von Sernow und Chitchko sind ein großer Verlust für uns. Wir brauchen dringend noch eine neue Aufbauspielerin."

Am Dienstag kam die US-Amerikanerin Holly Rillinger zum Probetraining. Sie spielte bisher für New Basket Oberhausen in der zweiten Bundesliga. Wenn Rillinger einen guten Eindruck im Training hinterlässt, will Simonsohn sie schon am nächsten Sonnabend gegen Chemnitz einsetzen. "Wichtig ist, dass die Neuverpflichtung eine Persönlichkeit ist. Sie muss unsere junge Mannschaft anführen können."

Der Coach hofft außerdem, dass sich das Team von den ersten Niederlagen schnell erholt: "Unser Anfangsprogramm hat es wirklich in sich. Doch in vier Wochen haben wir unseren Trainingsrückstand wettgemacht." Dann könne man zwar noch immer keine Mannschaft wie den Deutschen Meister Wuppertal schlagen, aber der eine oder andere Sieg sollte schon drin sein.

Chaban Salih

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