Basketball: Dallas stellt Vereinsrekord ein
Die Dallas Mavericks haben in der Nordamerikanischen Basketball-Liga NBA ihren "ewigen" Vereinsrekord eingestellt. Der 105:103-Heimsieg gegen die Milwaukee Bucks war der 60. Erfolg in dieser Saison.
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Boston - Trotz eines lädierten Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ein weiteres Kapitel ihrer diesjährigen Erfolgsstory geschrieben. Mit dem 105:103 über die Milwaukee Bucks feierten die Texaner nicht nur ihren achten Erfolg in Serie, sondern stellten zugleich ihren Vereinsrekord von 60 Saisonsiegen ein. Bereits in den Spielzeiten 2002/2003 und 2005/2006 war den "Mavs" dieses Kunststück gelungen - diesmal jedoch schon nach 71 Partien. "Das ist sehr beeindruckend. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir mit vier Niederlagen gestartet sind", sagte Trainer Avery Johnson.
Beim deutschen Superstar Nowitzki hielt sich die Freude nach dem Zittersieg allerdings in Grenzen. Der Würzburger erlebte den historischen Moment nur auf der Bank, mit Schmerzen und einem dick geschwollenen linken Knöchel. In der 20. Minute war er nach einem Luftkampf auf dem Fuß von Milwaukees Brian Skinner gelandet und dabei umgeknickt. "Ich dachte, wenn ich mich in der Halbzeit bewege, wird's schon wieder. Aber ich konnte einfach nicht gehen. Und es gab keinen Grund, dass ich unbedingt weiterspielen musste", sagte Nowitzki. Der 28-Jährige stand zwar zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder auf dem Feld, musste aber nach nur 64 Sekunden endgültig raus.
Nowitzki verpasst 15.000. Punkt
Bis zu seiner Verletzung war Nowitzki der Beste seines Teams. Von den ersten 23 Punkten der Mavericks erzielte er 13. Letztlich standen 17 Zähler auf seinem Konto. Damit verpasste der Deutsche seinen 15.000. NBA-Punkt nur um einen Zähler. "Das wusste ich gar nicht. Ich glaube, das sind Sachen, mit denen man sich nach seinem Karriere-Ende mal befassen kann", sagte Nowitzki. Am trainingsfreien Donnerstag soll sein Knöchel behandelt und dann entschieden werden, ob die Nummer 41 der "Mavs" am Freitag gegen die New York Knicks spielen kann oder vorsorglich für den Giganten-Gipfel zwei Tage später bei den Phoenix Suns (beide Spiele live bei Premiere) geschont wird.
Wie wichtig "Big D" für sein Team ist, wurde unmittelbar nach seiner Verletzung deutlich. Bis dahin hatte Dallas mit 50:48 geführt. Anschließend zog Milwaukee zur 62:54-Pausenführung davon. "Wir hatten eine großartige Auswärtstour, aber heute mussten wir einige Hürden überspringen", analysierte Devon Harris nach sechs gewonnenen Auswärtsspielen. Bei den Bucks ragte Michael Redd mit 34 Punkten heraus. Beste Werfer der Gastgeber waren Jason Terry mit 27 und Jerry Stackhouse mit 21 Zählern. Die Beiden sorgten in der hektischen Schlussphase auch für die Entscheidung, als sie zunächst jeweils mit einem Drei-Punkte-Wurf Erfolg hatten und dann in den letzten 30 Sekunden jeweils einen Freiwurf verwandelten. Insgesamt zeigte Dallas in dieser Phase jedoch ungewohnt Nerven. Denn vier von sechs Freiwürfen wurden vergeben.
Zum zweiten Sieg binnen zwei Tagen kamen die Seattle SuperSonics. Das Team des deutschen Assistenztrainers Detlef Schrempf gewann bei den Denver Nuggets mit 100:97. Wie schon beim 114:106-Sieg tags zuvor gegen Minnesota war Rashard Lewis erneut bester Schütze der Sonics. Diesmal erzielte er 33 Punkte und holte zudem zehn Rebounds. Meister Miami Heat verlor bei den Toronto Raptors mit 83:96. (Von Heiko Oldörp, dpa)
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