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Wollen nicht. Wegen eines Streits über Sponsorenverträge streiken die dänischen Nationalspieler.

© He Canling/xinhua/dpa

Boykott wegen Sponsorenverträgen: Dänemark nominiert alternatives Nationalteam

Weil die Stammbesetzung streikt, schickt der dänische Verband seine Ersatzspieler in die Slowakei. Sollten Spiele ausfallen, drohen Strafen von der Uefa.

Der Dänische Fußballverband (DBU) hat Medienberichten zufolge eine alternative Nationalmannschaft aufstellen können. Das Internetmagazin „Bold.dk“ berichtete am Dienstag, dass die 23 Spieler am Mittag in die Slowakei fliegen werden, wo sie am Mittwochabend ein Testspiel bestreiten.

Unterdessen kündigte die Europäische Fußball-Union (UEFA) an, dass sie ihre Disziplinarkommission einschalten werde, sollte die dänische Nationalmannschaft zu einem Länderspiel nicht antreten. Das teilte die UEFA auf dpa-Anfrage mit. Man sei sich der anhaltenden Situation bewusst, hieß es weiter.

Der dänische A-Kader tritt in der Slowakei nicht an, weil die Spieler sich mit dem Fußballverband über die Ausgestaltung ihrer Verträge streiten. Die Spieler wollen die Möglichkeit haben, individuelle Sponsorenverträge abzuschließen, auch wenn diese in Konkurrenz zum Teamsponsor stehen. Sie haben dem DBU angeboten, den alten Vertrag noch einen Monat weiterlaufen zu lassen und die Verhandlungen zu vertagen, damit das Testspiel am Mittwoch gegen die Slowakei und das Nations-League-Spiel am Sonntag gegen Wales stattfinden kann.

Zu den möglichen Strafen wollte sich die UEFA nicht äußern. Spekuliert wurde in dänischen Medien über eine Geldstrafe bis hin zum Ausschluss für die EM 2020. Auch das dänische Frauenteam hatte bereits gegen den Verband protestiert und ein WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden boykottiert - seinerzeit ging es um eine bessere Bezahlung. (Tsp/dpa)

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