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Das DFB-Team in der Einzelkritik: Ein Mann für die Wow-Effekte, ein Hirn – und ein echter Kapitän
Nach dem 2:0-Sieg gegen Ungarn steht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im EM-Achtelfinale. So schlugen sich die einzelnen DFB-Stars.
Stand:
Die deutsche Nationalmannschaft hat ihr auch zweites Gruppenspiel bei der Heim-EM gewonnen und steht dadurch vorzeitig im Achtelfinale. Beim 2:0 (1:0) gegen Ungarn erzielten die beiden auffälligsten die Tore. Erst war es der Youngster Jamal Musiala auf Vorbereitung von Ilkay Gündogan, dann Kapitän Gündogan selbst.
Neuer: Keine Diskussionen mehr. Im EM-Rekordspiel eine souveräne Nummer eins. Rettete nach wenigen Sekunden gegen Sallai, fischte Szoboszlais Freistoß (26.) aus dem Winkel.
Kimmich: Die rechte Außenbahn ist längst wieder sein Revier. Mit klugen Spieleröffnungen und hinten zur Stelle, wenn es wichtig war. Das kann endlich auch sein Turnier werden.
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Rüdiger: Mit seiner ganzen Physis gefordert. Ging resolut zur Sache. Nur sein ulkiges Bein-Gezappel kurz vor der Pause erinnerte an den unnötigen Usain-Bolt-Schritt in Katar.
Tah: Musialas Tor eingeleitet und hinten top, nicht nur gegen Szoboszlai (29.). Der Leverkusener spielt auch bei der EM in absolut meisterlicher Verfassung.
Mittelstädt: Ein gutes EM-Heimspiel des Stuttgarters. Hätte noch mehr ins Spiel eingebunden werden können, wie beim Top-Assist für Gündogan. Ärgerliche Gelbe Karte.
Andrich: Dieses Spiel war nach seinem Geschmack. Warf seine Wucht in die Zweikämpfe. Verhinderte mit einem wichtigen Block (6.) den Rückstand. Offensiv ein schöner Volley (12.).
Kroos: Das Hirn des deutschen Spiels. Beruhigte und lenkte, wie man es kennt, auch wenn diesmal nicht jeder Pass ankam. Seine Eckbälle sollten gegen die Schweiz gefährlicher sein.

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Musiala: Der Mann für die Wow-Effekte. War mit seinen Dribblings zu schnell für die Ungarn. Und er netzte wieder mit ordentlich Pfeffer ein. Auf dem Weg zum EM-Topstar.
Gündogan: Wieder ein echter Kapitän. Im Zentrum kluger Passgeber. Sein Einsatz gegen Orban machte Musialas Tor erst möglich. Und dann schlug er noch selber zu.
Wirtz: Kleine Zauberpause. Lief viel, doch das Spiel lief oft an ihm vorbei. Wichtig war sein schneller Querpass vor dem Strafraum vor Musialas Tor. Für Sané ausgewechselt.
Havertz: Prüfte Ungarn-Keeper Gulacsi (11.) und öffnete im Zentrum viele Räume für die Kollegen. Ihm selbst fehlte oft die letzte Präzision für einen weiteren EM-Treffer.
Füllkrug: Kam nach knapp einer Stunde für Havertz. Diesmal ohne gefährlichen Abschluss. Die Fans lieben ihren „Fülle“ auch ohne weiteren Treffer.
Sané: Prüfte Gulasci bald nach der Einwechslung aus der Distanz. Ein zweiter Versuch glich eher einem Field Goal beim Football. Sein Joker-Moment muss noch kommen.
Führich: Bekam vor dem Stuttgarter Heimpublikum das angekündigte EM-Gimmick von Nagelsmann. Schaltete sich mit Dribblings ein. Ein Schuss von links misslang.
Can: Auch ohne weiteres Tor geht seine kuriose EM-Story weiter. Vom Urlauber zum zweiten Joker-Einsatz. Unterband sofort einen Konter. Das ist seine Kernaufgabe.
Undav: Der dritte Schwabe bekam von Nagelsmann sieben EM-Minuten. Die VfB-Fans im Stadion feierten ihn sofort mit Sprechchören. (dpa)
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