Sport: Das doppelte Lottchen
Beim Biathlon-Weltcup siegt Disl vor Henkel
Beitostölen Uschi Disl aus Moosham und Andrea Henkel aus Großbreitenbach haben mit einem Doppelerfolg beim ersten Biathlon-Weltcup-Sprint dieses Winters für einen großartigen Saisonauftakt der Mannschaft des Deutschen Skiverbandes gesorgt. Die zweimalige Staffel-Olympiasiegerin Uschi Disl setzte sich in Norwegen nach 7,5 km in 21:04,0 Minuten trotz einer Strafrunde vor ihrer Teamkollegin Andrea Henkel durch. Die Einzel-Olympiasiegerin von Salt Lake City blieb ohne Schießfehler. Als Dritte kam die Russin Albina Achatowa ins Ziel. Disl und Henkel erfüllten mit ihren Zeiten auf Anhieb die deutsche WM-Norm.
Nicht ganz so erfolgreich verlief der Weltcupauftakt der Männer. Staffel-Weltmeister Sven Fischer belegte als Bester des insgesamt zu schwach schießenden deutschen Teams über 10 km beim Sieg des einheimischen Ole Einar Björndalen den vierten Rang. Ricco Groß wurde Siebter.
Zum Auftakt ihrer 15. Weltcup-Saison gelang Uschi Disl ihr 25. Tagessieg mit einer beeindruckenden Schlussrunde. „Die letzte Runde ist eine meiner Stärken. Nur ein Schießfehler ist für mich auch okay. Und wenn man gewinnt, ist es immer ein perfektes Rennen“, sagte die 34-Jährige, die sich besonders über das Gelbe Trikot freute und ihre „extrem kalten Füße“ bei Temperaturen unter Minus zehn Grad vergaß. „Dass es mein 25. Tagessieg war, wusste ich nicht, denn seit dem 20. habe ich aufgehört, mitzuzählen. Doch dass ich erstmals seit mehr als einem Jahr das Leibchen der Weltcup-Spitzenreiterin habe, ist ein schönes Gefühl“, sagte die 1,63 m große Bayerin.
Bundestrainer Uwe Müßiggang lobte neben der Siegerin vor allem Andrea Henkel. „Der Erfolg im Länderkampf gegen die extrem starken Russinnen, die fünf Starterinnen unter die ersten acht brachten, stärkt das Selbstbewusstsein. Ich glaube, der Zweikampf der beiden Mannschaften wird die ganze Saison über anhalten“, sagte er nach dem ersten von 32 Weltcup-Rennen des Winters. dpa
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