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Sport: Das Urteil naht

Kieler Handball-Prozess endet am 26. Januar.

Kiel - Das Urteil im Kieler Handballprozess soll im kommenden Monat gefällt werden. Nach der Zeugenvernehmung des Delegierten der Europäischen Handball-Föderation, Jesus Guerrero, kündigte der Vorsitzende Richter Matthias Wardeck für den 26. Januar 2012 die Urteilsverkündung an. Seit September verhandelt die 5. Große Strafkammer die Vorwürfe gegen den Ex-Manager des THW Kiel, Uwe Schwenker, und Ex-Trainer Noka Serdarusic. Sie sollen das Champions-League-Finale 2007 durch Schiedsrichterbestechung verschoben haben. Die Angeklagten bestreiten dies.

Die Befragung Guerreros hatte keine Erkenntnisse gebracht. Guerrero, der als EHF-Delegierter das Spiel überwacht hatte, stellte den polnischen Schiedsrichtern ein überdurchschnittlich gutes Zeugnis aus. Auf die Frage des Richters, was er gemacht hätte, wäre ihm vor dem Finale von einem Bestechungsversuch berichtet worden, sagte er: „Dann hätte ich eine EHF-Hotline angerufen.“ Doch so ein Vorgang sei ihm in seiner EHF-Karriere seit 1991 nicht bekanntgeworden.

Für Wirbel sorgte am 15. Verhandlungstag ein Disput zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft. Dabei ging es um einen Medienbericht, in dessen Folge Serdarusic-Verteidiger Marc Langrock die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft scharf kritisierte. Langrock soll in einem Papier aus dem Jahr 2010 die Hypothese aufgestellt haben, dass der THW die in Rede stehenden 92 000 Euro an die polnischen Schiedsrichter gezahlt habe, um eine faire Spielleitung erst zu gewährleisten. Langrock sagte, dass dies keine Einlassung seines Mandanten, sondern eine reine Hypothese gewesen sei, die ebenfalls zu einem Freispruch führen müsse.dpa

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