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Denise Herrmann-Wick wird 23. im Massenstart: Die Weltmeisterin rätselt und zweifelt
Biathletin Denise Herrmann-Wick belegt in Östersund nur Platz 23. Im Kampf um eine Top-3-Platzierung im Gesamt-Weltcup ist das ein bitterer Rückschlag.
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Nach der schlechtesten Weltcup-Platzierung des Winters war Biathlon-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick ratlos und frustriert. Vier Fehler im zweiten Liegendschießen bedeuteten für die Olympiasiegerin nicht nur das vorzeitige Aus im Massenstart von Östersund, sondern mit dem am Ende enttäuschenden 23. Platz musste sie auch einen Rückschlag im Kampf um eine Top-3-Platzierung im Gesamtweltcup hinnehmen.
„Ich habe dann schon versucht, mich nicht hängenzulassen, es war Schadensbegrenzung. Aber das reißt natürlich ordentlich rein“, sagte die 34-Jährige, die am Ende insgesamt fünf Strafrunden laufen musste. Zwischenzeitlich hatte sie gar auf dem vorletzten Platz gelegen.
Massenstart und Herrmann-Wick - das passt in diesem Winter gar nicht. „Ich habe diese Saison schon immer meine Probleme. Frau gegen Frau im großen Feld - da gelingt es mir nicht ganz so gut, bei mir zu bleiben“, sagte die Sprint-Weltmeisterin von Oberhof. Bereits in Annecy war Herrmann-Wick nur 21. (5 Fehler) geworden, noch schlechter lief es beim WM-Massenstart mit Rang 24 (5 Fehler).
Dabei hatten die Rennen in Mittelschweden, wo die frühere Langläuferin 2019 ihren ersten WM-Titel nach dem Wechsel zu den Biathletinnen geholt hatte, mit Platz drei im Einzel stark begonnen. Doch bereits am Samstag war Herrmann-Wick am Schießstand nicht zurechtgekommen.
74 Punkte Rückstand auf Platz drei
Sie sprach trotz des dritten Platzes von einem schlechten Rennen und entschuldigte sich bei ihren Teamkolleginnen Janina Hettich-Walz, Hanna Kebinger und Vanessa Voigt. Durch insgesamt fünf Nachlader gab sie als Schlussläuferin den möglichen Sieg und damit auch den Triumph in der Disziplin-Gesamtwertung aus der Hand, am Ende reichte es nur zu Rang vier.
Während beim Erfolg der fehlerfreien Italienerin Dorothea Wierer die ebenfalls ohne Strafrunde gebliebene Vanessa Voigt als Siebte beste Deutsche war, war für Herrmann-Wick der vorletzte Massenstart vorbei, ehe es richtig zur Sache ging. „Ich war ratlos, man zweifelt. Da, wo man gerne laufen will, ist es natürlich vorbei“, sagte sie.
Im Gesamtweltcup ist sie Fünfte. Vor den letzten drei Rennen ab Donnerstag in Oslo hat Herrmann-Wick 74 Punkte Rückstand auf die drittplatzierte Italienerin Lisa Vittozzi. Aber auch Vittozzi (18.) und die Vierte Elvira Öberg (27.) aus Schweden holten im Massenstart wenig Weltcuppunkte.
„Vanessa hat ein super Rennen gemacht. Bei Denise können wir es uns auch nicht erklären, warum die Fehler so weit weggehen. Aber insgesamt sind wir zufrieden und freuen uns auf Oslo und die letzten drei Wettkämpfe“, sagte Frauen-Trainer Kristian Mehringer, dessen Schützlinge nach den zwei dritten Plätzen in Östersund im Weltcup nun insgesamt acht Podestplätze auf dem Konto haben. (dpa)
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