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Dennis Schröder (l.).

© dpa

Start der NBA-Saison: Dennis Schröder: Vor dem großen Sprung

Noch spielt Dirk Nowitzki, doch die Zeit ist gekommen für Dennis Schröder. Diese NBA-Saison muss er seinen Durchbruch schaffen. Ein Kommentar

So langsam kann man herunterzählen. Beim Lesen dieser Zeilen sind es weniger als 24 Stunden bis zum Start der neuen Saison in der National Basketball Association (NBA), die in der Nacht zu Mittwoch deutscher Zeit beginnt. Allerdings ist das nicht der ganz große Meilenstein, um den es hier gehen soll. Den kann und wird Dennis Schröder bald erreichen. Wenn der größte deutsche Basketballer der Geschichte, wenn also Dirk Nowitzki in absehbarer Zeit seine herausragende Karriere beendet, wird Schröder, 23 Jahre jung, der beste und bekannteste Basketball-Export aus good old Germany sein.

Der gebürtige Braunschweiger ist zwar in jeder Hinsicht – Erscheinungsbild, Spielposition, Habitus – ein Gegenentwurf zu Nowitzki, aber neuerdings verbindet die beiden eine Gemeinsamkeit. Schröder ist jetzt auch NBA-Stammspieler und kommt nicht mehr – wie in den letzten Jahren fast immer – zum Ende eines Spiels aufs Feld oder wenn es bereits entschieden ist. Im Sommer haben sie bei Schröders Arbeitgeber, den Atlanta Hawks, seinen langjährigen Konkurrenten Jeff Teague vom Hof gejagt. Schröder ist zum einen deutlich jünger und – nicht ganz unwesentlich für die streng reglementierte Gehaltsobergrenze im US-Sport – vor allem deutlich günstiger. Die amerikanische Sport-Institution „ESPN“ führt den Deutschen auf der Liste jener fünf Spieler, die den größten Sprung in der neuen Spielzeit machen könnten. Keine gewagte Prognose.

„Mir gehört jetzt das Team, das wollte ich unbedingt haben“, hat Schröder nach der sommerlichen Personalrochade in der ihm eigenen Bescheidenheit gesagt. Dieser forsche Ton kommt vielleicht nicht immer gut an, aber wer sich in Schröders Umfeld umhört, der weiß: Ohne sein unerschütterliches Selbstbewusstsein – manche nennen es auch: Ego – hätte er es nie so weit gebracht. Jetzt muss Schröder allerdings das tun, was einer englischsprachigen Sportler-Floskel entspringt und mittlerweile auch Eingang ins Deutsche gefunden hat: Er muss liefern.

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