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Sport: Der SC Charlottenburg setzt zur Aufholjagd an - in der neuen Saison bekommt Spitzenreiter Friedrichshafen starke Konkurrenz

Neue Regeln, neue Spieler - und auch ein neuer Meister? Titelverteidiger VfB Friedrichshafen, der zwei Mal nacheinander das deutsche "Double" geschafft und in der Champions League für Furore gesorgt hat, bekommt in der am Wochenende startenden Volleyball-Bundesliga mit dem SC Charlottenburg einen harten Rivalen.

Neue Regeln, neue Spieler - und auch ein neuer Meister? Titelverteidiger VfB Friedrichshafen, der zwei Mal nacheinander das deutsche "Double" geschafft und in der Champions League für Furore gesorgt hat, bekommt in der am Wochenende startenden Volleyball-Bundesliga mit dem SC Charlottenburg einen harten Rivalen. Während das Team vom Bodensee drei Spieler verloren hat, blieben die Berliner zusammen und erhielten zudem Verstärkung. Auch der SV Bayer Wuppertal, VC Eintracht Mendig und Aufsteiger ASV Jets Dachau sind zu beachten.

Seit Montag ist der "Netzroller" akzeptiert. Das Präsidium des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) entschied, dass ein Aufschlag, der nach Netzberührung ins gegnerische Feld fliegt, nicht mehr als Fehler gilt. Diese Regel gilt international erst vom 1. Januar 2000 an, in der Bundesliga wird sie aber bereits zum Saisonstart eingeführt.

Eine weitere Änderung betrifft das sogenannte "Rally-Point-System": Unabhängig vom Aufschlagsrecht zählt nun jeder Punkt. Diese Regel, die international am 1. Januar eingeführt wird, ist in Fachkreisen umstritten. "Wir fahren sechs Stunden nach Friedrichshafen, sind nach 50 Minuten unter der Dusche und fahren wieder sechs Stunden zurück", kritisiert Zbigniew Jasiukiewicz, der Trainer des Moerser SC. Michael Mücke sieht aber auch einen positiven Aspekt. "Gerade für ältere Spieler ist das System gut, weil die Belastung nicht mehr so hoch ist", sagt der neue Trainer in Wuppertal.

Meister Friedrichshafen hat Norbert Kunstek, Sascha Heyer, Jussi Heino und Greg Romano verloren. Der SCC verstärkte sich mit Gabriel Krüger und Ilja Wiederschein (beide Post SV Berlin) und ist auch die einzige Bundesliga-Mannschaft ohne Ausländer. Davon hat der VfB Friedrichshafen genug: Jasmin Cuturic (Slowenien), Ivo Dubs (Slowakei) und Eugenie Mitkov wurden geholt. Trainer Stelian Moculescu setzt aber nicht nur auf fertige Spieler. Christian Pampel (20 Jahre) und Armin Dewes (20, beide Internat Frankfurt) sind zwei deutsche Hoffnungsträger. Das Ziel des VfB ist klar. "Wir wollen in der Champions League wieder ein gewichtiges Wort mitreden", sagt Moculescu.

Aufsteiger Dachau verfügt genauso wie Mendig über eine homogene Mannschaft. Beim letztjährigen Finalisten Wuppertal muss abgewartet werden, ob sich die Abgänge von Jesper Hansen, Jens Larsen (beide Beach-Nationalteam Dänemark) und Mikael Kjellström (Ziel unbekannt) auswirken. Der Vizemeister von 1998, der SV Fellbach, dürfte es sehr schwer haben, in der Liga zu bleiben. Die Leistungsträger Michael Dornheim und Außenangreifer Dirk Oldenburg gingen zum TV Amriswil (Schweiz), dafür kamen Thilo Koch (Düren), Vladimir Cohar (Kroatien), Mokamed Hanaoui (Montpellier) und Reinhard Seidel (Frankfurt).

Mit zwei Neuzugängen startet Eintracht Innova (früher Post SV) heute beim Meister VfB Friedrichshafen in die neue Saison. Das Team von Trainer Martin Stallmaier verstärkte sich durch den litauischen Mittelblocker Gvido Predites sowie den Ungarn Roland Tullner. Gabriel Krüger und Ilja Wiederschein wechselten beide zum Lokalrivalen SC Charlottenburg.

Gespannt darf man in der kommenden Volleyball-Saison auf den Auftritt der einzigen Bundesliga-Trainerin sein: Heike Flockert stieg mit Schüttorf auf. Der Neuling, verstärkt durch die Dänen Nicolay Jensen und Jeppe Brinck sowie Timo Timpel (Schwelm), wird wohl für manche Überraschung sorgen.

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