Sport: „Der Start war schon mal gut“

Herr Heidfeld, ist der vierte Rang ein Grund zur Freude oder schon eine kleine Enttäuschung?

Nein, eine Enttäuschung ist das nicht. Ich bin sehr zufrieden, auch wenn ich nach dem Qualifying gesagt habe, dass ich gerne auf den dritten Platz fahren möchte. Ferrari ist offensichtlich schneller als wir, und McLaren ist doch nicht in greifbarer Nähe.

Nach den Tests in Bahrain schien BMW aber McLaren vor allem auf lange Distanz noch ebenbürtig zu sein.

Dass sie jetzt so stark waren, hat mich auch überrascht. Wir müssen aber zufrieden sein, bis auf die Tatsache, dass wir nicht mit beiden Autos ins Ziel gekommen sind. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr haben wir einen Riesensprung gemacht.

In der ersten Phase waren Sie nach einem guten Start sogar Zweiter. Was ging Ihnen da durch den Kopf?

Das hat mich riesig gefreut. Ich dachte mir: Wenn der Alonso an mir vorbeikommt, fährt er weg. Letztlich war es egal, weil sie schneller waren. Aber der Start war auf jeden Fall schon mal gut.

Ein Problem bei BMW stellt offenbar die Zuverlässigkeit dar. Ihr Teamkollege Robert Kubica hat keine Zielflagge gesehen. Macht Ihnen das Sorgen?

Sicher, da gibt es noch einiges zu tun. Aber angesichts der großen Probleme, die wir noch bei den Wintertests hatten, ist es nicht so schlecht.

Es sah so aus, als hätte Kubica Sie im Laufe des Rennens mal aufgehalten.

Robert hat mich einmal deutlich aufgehalten. Aber das Risiko bin ich mit meinen schwierigen weichen Reifen bewusst eingegangen. Leider kam ich einmal genau hinter ihm raus und habe Zeit verloren.

Wäre es in dieser Situation nicht sinnvoll gewesen, den schnelleren Mann nach vorne zu beordern?

Aus meiner Sicht natürlich schon. Da entwickeln wir uns sicher noch.

Das Gespräch führte Karin Sturm.

Nick Heidfeld, 28 , hatte seine Premiere in der Formel 1 im Jahr 2000 im Team Prost. Der Rennfahrer aus Mönchengladbach fährt seit 2006 für BMW-Sauber.

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