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„Man weiß dennoch nicht, wie das erste Spiel läuft“: Der 1. FC Union ist trotz Niederlagen zuversichtlich
Wieder verloren, wieder kein Tor. Union wirkt auch gegen Espanyol Barcelona in der Offensive blass. Trainer Steffen Baumgart gibt sich mit Blick auf den Pflichtspielauftakt im Pokal trotzdem gelassen.
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Stadionsprecher Christian Arbeit klang euphorisch, als er am Sonnabend die 18.122 Fans im Stadion An der Alten Försterei begrüßte. Dort spielte der 1. FC Union Berlin das erste Mal in der diesjährigen Saisonvorbereitung ein Testspiel zu Hause, insgesamt war es bereits das siebte Testspiel der Köpenicker. Doch bisher läuft die Vorbereitung nicht so, wie sich das Trainer Steffen Baumgart vorstellt. Wieder musste sich seine Mannschaft mit 0:1 (0:1) geschlagen geben - diesmal gegen den spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona.
„Uns fehlen vorne die Millimeter, die richtige Entscheidung zu treffen. Wir haben nicht die Frische, um vorne sauber abzuschließen“, sagte Baumgart zum dritten Spiel in Folge ohne eigenen Treffer. Zuvor hatte es bereits Niederlagen gegen Zweitligist Greuther Fürth und Drittligist Schweinfurt gegeben.
Union blieb am Sonnabend gerade in der ersten Hälfte offensiv blass, defensiv präsentierte sich die Mannschaft immerhin stabil. Einer der wenigen Fehler führte aber zu einem umstrittenen Elfmeter in der 35. Minute. Diesen verwandelte Espanyol-Kapitän Javier Puado und entschied dadurch das Spiel.
Unions Stürmer können nicht überzeugen
Trotz des hervorragenden Wetters und der großartigen Unterstützung konnten Unions Neuzugänge im Sturm Andrej Ilic, Ilyas Ansah und Oliver Burke wieder nicht überzeugen. „Wir hatten gerade in der zweiten Halbzeit genug Chancen, um ein Tor zu schießen. Das kommt dann mit der nötigen Frische in den nächsten Wochen“, sagte Geburtstagskind Aljoscha Kemlein.
Trotz der holprigen Vorbereitung gab sich Baumgart, gerade mit Blick auf den Pflichtspielauftakt im Pokal in zwei Wochen gegen Gütersloh gelassen: „Du kannst zehn Spiele in der Vorbereitung gewinnen, du kannst zehn Spiele verlieren und man weiß dennoch nicht, wie das erste Spiel läuft. Deswegen wissen wir trotzdem, was wir gut gemacht haben.“
Für Leih-Rückkehrer Alex Král war es ein besonderes Spiel. Der Tscheche kehrte diese Saison vom Gegner Espanyol Barcelona zurück nach Berlin. „Es war natürlich schön, alle Mitspieler wiederzusehen. Wir haben sehr schöne Erinnerungen zusammen“, sagte er nach dem Spiel.
Er führte die Torflaute auf die Erschöpfung nach dem Trainingslager in Herzogenaurach und die hohe Trainingsintensität zurück. Genau wie Trainer Baumgart ist er zuversichtlich mit Blick auf die kommende Saison. „Es gibt viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber dafür ist die Vorbereitung da. Es geht nicht um Ergebnisse, sondern darum, die Forderungen des Trainers umzusetzen. Wir können viele positive Dinge aus der Vorbereitung mitnehmen.“
Jetzt wartet auf Union am 9. August das letzte Testspiel gegen Olympiakos Piräus. Da will Steffen Baumgart als ehemaliger Stürmer endlich wieder Tore sehen.
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